Deutsche Fußballfans im Visier der Polizei
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Deutsche Fußballfans im Visier der Polizei
"Nicht nur die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat sich auf die WM gewissenhaft vorbereitet. Die deutsche Polizei hat im Vorfeld des Turniers Sicherheitsmaßnahmen in einem Umfang ergriffen, der in keinem Verhältnis zu den realen Gefahren steht", erklärt Jan Korte, Mitglied im Vorstand der Fraktion DIE LINKE, zur Antwort der Bundesregierung auf seine Kleine Anfrage zu Sicherheitsmaßnahmen anlässlich der Fußballweltmeisterschaft (BT-Drs. 17/1876). Korte weiter:
"Nicht weniger als 1.085 Gefährderansprachen wurden vor der WM von deutschen Polizeikräften durchgeführt, weitere 345 sind im Verlauf des Turniers geplant. Angesprochen und vor einer Reise nach Südafrika gewarnt wurden potenzielle Gewalttäter im Umfeld von Sportveranstaltungen. Das steht in einem merkwürdigen Missverhältnis zu der Einschätzung der Bundespolizei, der laut Antwort derzeit keine Reiseabsichten deutscher Problemfans nach Südafrika bekannt sind.
Die Anfrage brachte noch andere, interessante Zahlen an die Öffentlichkeit. So sind in der Datei 'Gewalttäter Sport' ca. 15.000 Datensätze über insgesamt 12.000 Personen gespeichert. Und, Stand 28. Mai 2010, es wurden ca. 3.800 Stadionverbote verhängt.
Zwar fand laut Antwort der Bundesregierung keine 'systematische/standardisierte Übermittlung der Daten aus der Datei Gewalttäter Sport' an Dritte wie zum Beispiel südafrikanische Polizeibehörden statt. Es stellt sich jedoch die Frage, was mit systematisch und standardisiert gemeint ist. Und im Umkehrschluss bedeutet diese Aussage wohl, dass einzelne Daten durchaus übermittelt wurden."
Die Antwort der Bundesregierung erhalten Sie auf Anfrage im Büro von Jan Korte (Tel. 030 227-71101).
F.d.R. Christian Posselt
Pressesprecher
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Datum: 14.06.2010 - 15:17 Uhr
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