Millionen Menschen im Kongo vertrieben / Appell der evangelischen Hilfswerke zum Weltflüchtlingstag
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Anstrengungen unternehmen, um die schwelenden Konflikte in der
Demokratischen Republik Kongo friedlich zu lösen. Daran erinnerte die
Direktorin der evangelischen Hilfswerke "Brot für die Welt" und
Diakonie Katastrophenhilfe, Pfarrerin Cornelia Füllkrug-Weitzel, aus
Anlass des Weltflüchtlingstages am 20. Juni. "Die humanitäre Lage ist
vor allem im Osten des Landes immer noch dramatisch", sagt
Füllkrug-Weitzel.
"Wir dürfen den Massakern und Vergewaltigungen im Osten des Landes
nicht weiter tatenlos zuschauen. Die internationale
Staatengemeinschaft ist hier gefordert, so schnell wie möglich die
Rahmenbedingungen für Frieden und Gerechtigkeit zu schaffen", so
Füllkrug-Weitzel. Alleine in der Provinz Nord-Kivu seien in den
vergangenen Jahren bis zu zwei Millionen Menschen vertrieben worden.
Die Bürgerkriegs-Parteien setzen oftmals Vergewaltigungen als
Strategie ein. Dabei würden Frauen vor den Augen ihrer Männer
vergewaltigt und schwer verletzt. "Das geht nun schon seit über 10
Jahren so, ohne dass die Weltöffentlichkeit sich dafür interessiert.
Dafür sind offenbar zu viele Kräfte im Spiel, die den Bürgerkrieg im
Kongo weiter anheizen wollen", sagt Füllkrug-Weitzel.
Mitten im Chaos des Nord-Kivu gibt es aber auch Hoffnung. So führt
die Diakonie Katastrophenhilfe dort ein landwirtschaftliches Projekt
durch, das erste Erfolge aufzeigen kann. Insgesamt 10.000
Bauernfamilien erhalten mit Unterstützung der Europäischen Kommission
landwirtschaftliches Gerät und Saatgut. Dabei wird vor allem auf
Gemüsesorten gesetzt, die schnell wachsen und einen hohen Nährwert
haben wie Kohl oder Auberginen. Auf den Feldern arbeiten vor allem
Frauen.
Die Demokratische Republik Kongo feiert am 30. Juni den 50.
Jahrestag ihrer Unabhängigkeit. Bis heute liefern sich die
kongolesische Armee und Milizen einen erbitterten Bürgerkrieg.
Hinweis für Journalisten: Cornelia Füllkrug-Weitzel, hält sich
momentan in der DR Kongo auf. Falls Sie ein Interview wünschen,
melden Sie sich bitte.
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Peter Liebe: 0711/2159-186,p.liebe@brot-fuer-die-welt.de
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Datum: 16.06.2010 - 11:10 Uhr
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