Armut und soziale Ausgrenzung bekämpfen
Aktionstag der Evangelischen Kirche in Deutschland
am 25. Juni in Berlin
ID: 212716
Orten nur um ein Thema, um mehr soziale Gerechtigkeit. Eines der
Ziele der Fokuswoche der Nationalen Armutskonferenz im Europäischen
Jahr zur Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung ist, das
öffentliche Bewusstsein für die Lage armer Menschen zu schärfen. Am
Freitag, dem 25. Juni, veranstaltet die Evangelische Kirche in
Deutschland (EKD) mit ihrem Sozialwissenschaftlichen Institut (SI)
und mit Unterstützung von Diakonie, Caritas und der Evangelischen
Akademie zu Berlin einen Aktionstag unter dem Motto "Einladen statt
abhängen - kirchliches Netzwerk unterwegs gegen Armut und
Ausgrenzung". Experten aus der Praxis und Wissenschaftler geben
Einblick in neuste Erfahrungen und Forschungsergebnisse. Sie
diskutieren mit Vertretern von Kirchengemeinden, Caritas, Diakonie,
sozialen Netzwerken und Politik. Achtzehn Standortprojekte aus ganz
Deutschland stellen ihre Arbeit und Angebote vor, die sie für
Bewohner in sozialen Brennpunkten und Quartieren entwickelt haben.
Der Aktionstag findet in der Landesvertretung von Hessen statt (In
den Ministergärten 5, 10117 Berlin).
"Wir brauchen dringend eine sachliche Diskussion über Ziele und
Erfolge der Armutsbekämpfung in Deutschland. Es geht eben nicht nur
um Hunger, es geht um gesellschaftliche Teilhabe", betont der
amtierende Vorsitzende des Rates der EKD, Präses Nikolaus Schneider.
"Wir vernachlässigen Menschen in ihrer eigenen Entwicklung und
wundern uns dann, dass sie immer weiter abrutschen und nicht mehr zu
motivieren sind", ergänzt Professor Gerhard Wegner, Direktor des
Sozialwissenschaftlichen Instituts. Wer den Absturz in die Armut
befürchte, verliere durch die Angst schon ein Stück Gesundheit,
Gelassenheit und Lebensglück.
Genau an diesem Punkt setzen zahlreiche Kirchengemeinden an. Sie
bieten Freizeiten für Alleinerziehende, sie errichten - wie in
Neuruppin in einer Plattenbausiedlung - Begegnungszentren für Kinder
und Jugendliche und sie fördern Talente wie zum Beispiel die der
"Power Girls" in Berlin. "Ziel ist, die Widerstandsfähigkeit der
Benachteiligten zu stärken und die Menschen fit zu machen für Schule,
Arbeitsmarkt und den Umgang mit den ganz normalen Alltagsproblemen",
sagt Cornelia Coenen-Marx, Referentin für Sozial- und
Gesellschaftspolitik im Kirchenamt der EKD. Immer mehr Menschen, die
mit sehr wenig Geld auskommen müssen, nutzen bereits die von Diakonie
und Kirchengemeiden initiierten Tafeln, Sozialkaufhäuser und
Tauschbörsen. Coenen-Marx beobachtet, dass darüber hinaus die
Bereitschaft in Kirchengemeinden und Landeskirchen wächst, sich auch
auf struktureller Ebene mit dem Armutsrisiko zu beschäftigen. So
fördert zum Beispiel die Bremische Kirche ganz bewusst Stellen für
Netzwerkarbeit zur Stärkung der Gemeinwesendiakonie. Und der
Handlungsbedarf wächst. Das jüngst beschlossene Sparpaket der
Bundesregierung wird noch mehr Menschen an den gesellschaftlichen
Rand drängen. Bereits heute schon sind rund 11,5 Millionen
Bundesbürgerinnen und Bundesbürger arm oder von Armut bedroht.
Weitere Informationen zur Fokuswoche:
www.nationale-armutskonferenz.de www.si-ekd.de
Hannover, 18. Juni 2010
Pressestelle der EKD
Renate Giesler / Silke Römhild
Pressekontakt:
Evangelische Kirche in Deutschland
Reinhard Mawick
Herrenhäuser Strasse 12
D-30419 Hannover
Telefon: 0511 - 2796 - 269
E-Mail: reinhard.mawick@ekd.de
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Datum: 18.06.2010 - 09:12 Uhr
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