Wirkstoff des Monats Juni: Ramipril und Hydrochlorothiazid /
Doppelschlag gegen Bluthochdruck
ID: 214418
Bluthochdruck (arterielle Hypertonie). Da diese Erkrankung oft über
Jahre oder Jahrzehnte keine typischen Symptome aufweist, weiß etwa
jeder zweite Betroffene nicht, dass er krank ist. Dabei richten
dauerhaft erhöhte Blutdruckwerte Schäden an den Blutgefäßen an,
wodurch ernste Folgeerkrankungen drohen. Rund zwei Drittel aller
Schlaganfälle und die Hälfte aller Herzinfarkte sind auf die
arterielle Hypertonie zurückzuführen.
Lässt sich der Blutdruck durch eine Umstellung auf einen gesunden
Lebensstil nicht normalisieren, werden blutdrucksenkende Medikamente
(Antihypertonika) nötig. Da weniger als 50 Prozent der Hypertoniker
ausreichend auf eine Monotherapie ansprechen, werden Antihypertonika
mit verschiedenen Wirkmechanismen oft miteinander kombiniert. Eine
der am häufigsten eingesetzten Kombinationen besteht aus Ramipril und
Hydrochlorothiazid.
Ramipril vermindert die Produktion des Hormons Angiotensin II, das
den Blutdruck steigert. Diese Wirkung kommt über eine Hemmung des
Angiotensin-Converting-Enzyms (ACE) zustande, das an der Bildung von
Angiotensin beteiligt ist. Durch die reduzierte
Angiotensin-Konzentration weiten sich die Blutgefäße. Zudem
verringert sich das Blutvolumen.
Das Diurethikum Hydrochlorothiazid kann die blutdrucksenkende
Wirkung von Ramipril verstärken, indem es das Blutvolumen zusätzlich
reduziert. Es wirkt direkt auf die Niere, wo es ein Transporteiweiß -
den Natrium-Kalium-Cotransport - blockiert. Als Folge scheidet der
Körper vermehrt Wasser und Kochsalz (Natrium und Chlorid) aus.
Ramipril und Hydrochlorothiazid ergänzen sich gut: Der Körper
kompensiert den geförderten Wasserverlust durch Erhöhung der
Angiotensinkonzentration. Ramipril unterbindet diese Gegenregulation,
die sich negativ auf den Blutdruck auswirkt.
In Deutschland ist seit 1993 ein Kombinationspräparat aus Ramipril
und Hydrochlorothiazid erhältlich. Sein aktuelles Umsatzvolumen
beträgt nach Angaben des unabhängigen Marktforschungsinstituts
INSIGHT Health 61,6 Mio. Euro. Seit 2003 gibt es auch preiswerte
generische Ramipril-Hydrochlorothiazid-Präparate, auf die derzeit ein
Marktanteil von rund 88 Prozent nach Umsatz entfällt.
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Datum: 22.06.2010 - 09:51 Uhr
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