DGAP-News: Baring Asset Management: Einschätzung zur Aufwertung des Renminbi
ID: 214588
22.06.2010 11:00
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Die chinesische Zentralbank hat am Samstag Abend um 19 Uhr (Ortszeit
Peking) eine Flexibilisierung des Wechselkurses angekündigt. Damit deutet
sich ein Ende der seit zwei Jahren andauernden Währungsbindung des Renminbi
an den US-Dollar an. Stattdessen werden die chinesischen Währungshüter den
Wechselkurs nun unter Bezugnahme auf einen Währungskorb festsetzen.
In den vergangenen beiden Jahren haben die währungspolitischen
Entscheidungsträger in China eine Aufwertung des Renminbi verhindert und
damit die mit einer schwachen Nachfrage ausÜbersee kämpfenden Exporteure
unterstützt. In der Zeit davor hatte die chinesische Währung in den drei
Jahren nach der Aufhebung der Kopplung an den US-Dollar um sage und
schreibe 21% zugelegt. Die Aufhebung war zugunsten eines 'Managed
Float'-Systems, im Rahmen dessen der Renminbi an einen Währungskorb
gebunden war, erfolgt. Im Zuge der nun angekündigtenÄnderung warnten
Chinas Zentralbanker indes gleich davor, es gebe keine Basis für eine
'Aufwertung in großem Umfang'. Angesichts dessen jedoch, dass nun wieder
das System kontrolliert schwankender Wechselkurse greift, rechnen wir mit
einer graduellen Aufwertung.
Die Entscheidung, die Bindung an den US-Dollar zu lösen, fiel früher als
vom Markt erwartet und bestätigt unsere positive Haltung zum Renminbi sowie
zu den Aktienmärkten in Hongkong und China. Eine Aufwertung der
chinesischen Währung wird sich zwar ungünstig für Exporteure mit niedrigen
Margen, denen die entsprechende Preissetzungsmacht fehlt, auswirken.
Anleger in China können indes von der Entscheidung unserer Ansicht nach aus
drei wesentlichen Gründen profitieren:
Erstens verringert sich durch dieses Entgegenkommen Chinas die Gefahr von
Handelssanktionen seitens der USA, die sich negativ auf einzelne
Unternehmen auswirken würden und die am chinesischen Aktienmarkt zu
zahlende Risikoprämie erhöhen würden. Der Schritt kommt gerade rechtzeitig
vor dem wichtigen G20-Treffen in dieser Woche und wurde bereits von
US-Präsident Obama als 'konstruktiv' begrüßt. Zweitens dürfte dieÄnderung
einen Beitrag dazu leisten, den durch chinesische Importwaren erzeugten
Inflationsdruck in Grenzen zu halten, wodurch die Wahrscheinlichkeit einer
deutlich restriktiv ausgerichteten Zinspolitik mit strengen
Kreditkontrollen und/oder schrittweise durchgeführten Zinsanhebungen sinkt.
Drittens dürfte so der inländische Verbrauch gestützt werden, indem die
internationale Kaufkraft der chinesischen Verbraucher maßgeblich gestärkt
wird.
In Portfolios mit dem Anlagethema China sowie unseren Global Emerging
Markets-Strategien bevorzugen wir chinesische Konsum-, Finanz- und
Immobilientitel, die empfindlich auf die Aufwertung des Renminbi reagieren
und damit langfristig profitieren könnten. Was Hongkong anbelangt: Unseres
Erachtens macht eineÄnderung der Bindung des Renminbi an den US-Dollar
zwar langfristig Sinn, aus Gründen der Finanzstabilität sowie der
Konvertierbarkeit wird ein solcher Schritt jedoch wahrscheinlich noch auf
sich warten lassen. Wir gehen jedoch davon aus, dass auf die chinesische
Währung bezogene Geschäftsaktivitäten (z. B. Anleiheemissionen) in Hongkong
in den nächsten Jahren weiter zunehmen werden, was sich wiederum positiv
auf den Finanzsektor auswirken dürfte.
Agnes Deng James Syme
Head of China Equities Head of Global Emerging Equities
Baring Asset Management, Hongkong Baring Asset Management, London
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Datum: 22.06.2010 - 11:00 Uhr
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