Klimaschutz "Schlüsselfrage der Existenz zukünftiger Generationen"
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Umwelt förderte 312 Projekte mit 52,1 Millionen Euro
Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) hat ihre Bemühungen um
einen umfassenden Klimaschutz in Umwelttechnik, -forschung und
-kommunikation sowie Naturschutz auch 2009 konsequent fortgesetzt.
"Die Verringerung des Treibhausgasausstoßes ist eine Schlüsselfrage
des Klimawandels und damit der Existenz zukünftiger Generationen",
erklärte DBU-Generalsekretär Dr. Fritz Brickwedde heute bei der
Vorstellung des Jahresberichts 2009 der größten Umweltstiftung der
Welt. Mit den aktuellen Projekten des Vorjahres habe die DBU nun mit
über 3.600 Projekten und mehr als 500 Millionen Euro fast die Hälfte
ihrer Arbeit und ein Drittel ihrer Mittel überhaupt direkt in den
Schutz des Klimas gesteckt. Insgesamt verhalf die DBU im Vorjahr 312
Projektpartnern mit einem Fördervolumen von 52,1 Millionen Euro, ihre
innovativen, modellhaften und umweltschonenden Ideen in die Tat
umzusetzen.
Brickwedde wies zum Thema Klimaschutz beispielhaft auf ein Projekt
der Firma Konvekta (Schwalmstadt) und der TLK-Thermo (Braunschweig)
aus dem Vorjahr hin, bei dem es darum geht, Stadtbusse
umweltfreundlich zu beheizen. Durch sich ständig öffnende Türen
hätten die nämlich einen besonders hohen Heizwärmebedarf, der ein
zweites Heizsystem erforderlich mache. Das schlucke aber zusätzlich
Diesel oder Heizöl. Die Partner hätten nun herausgefunden, dass die
Klimaanlagen von Bussen so als Wärmepumpen betrieben werden könnten,
dass der Zusatzbrenner eingespart und der Ausstoß von
klimaschädigendem Kohlendioxid um fast die Hälfte verringert werden
könne. Neben ökologischen Vorteilen habe das deutliche
Kosteneinsparungen zur Folge.
Ebenfalls rund die Hälfte an Primärenergie solle gegenüber dem
gängigen Standard durch den Bau eines Hallenbades als Passivhaus in
Lünen eingespart werden. Gemeinsam mit dem Passivhaus-Institut
(Darmstadt) habe die Bädergesellschaft Lünen untersucht, ob sich
Sondergebäude wie Hallenbäder auch als Passivhäuser eigneten. Der
Handlungsdruck sei groß, produzierten doch Hallenbäder in allen
Kommunen erhebliche laufende Kosten, die sich vor allem in hohen
Energiekosten für Heizung, Entfeuchtung und Warmwasserbereitstellung
niederschlügen. Brickwedde: "Hoher ineffizienter Energieverbrauch
heißt auch immer großer Schaden für das Klima." Im Ergebnis der
Untersuchungen seien nun Handlungsempfehlungen für den Hallenbadbau
entstanden, die auch für andere Kommunen hohen Nutzwert hätten.
Mit verschiedenen Verbundvorhaben habe sich die DBU auch für die
Zukunft der Moore als Kohlendioxid-Senken eingesetzt, verursache der
Kohlendioxid-Ausstoß aus entwässerten Mooren allein in
Mecklenburg-Vorpommern doch größere Belastungen des Klimas als der
gesamte Fahrzeugverkehr in dem Bundesland. Lösungsansätze seien hier
die Wiedervernässung und die Entwicklung von Nutzungsalternativen
durch den Anbau nachwachsender Rohstoffe gewesen.
Unterstützt wurde von der DBU im Vorjahr auch ein Projekt des
Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK). Mit dem Ziel,
Ursachen und Folgen der globalen Klimaveränderung zu vermitteln,
hätten sich Umweltbildungsakteure, Lehrer und Schüler aktiv in die
Konzeption und Umsetzung einer Klimaausstellung eingebracht,
erinnerte Brickwedde. Aus den unterschiedlichen Ideen sei eine
Dauerausstellung entwicklt worden, über die sich schon zahlreiche
Gruppen zu Meteorologie und Klimatologie informiert hätten. Zudem sei
das von zwei PIK-Mitarbeitern entwickelte Klimaspiel "keep cool"
didaktisch optimiert und zur Marktfähigkeit weiter entwickelt worden.
Im Jahr 2009 gingen bei der Stiftung 985 Anträge und
Projektskizzen ein (2008: 1.101). Bewilligt wurden 312 Vorhaben mit
rd. 52,1 Millionen Euro (2008: 306 Vorhaben mit 54,8 Millionen
Euro). Mit Ablauf des Monats Mai 2010 hat die Stiftung seit Aufnahme
ihrer Fördertätigkeit im März 1991 insgesamt 1,34 Milliarden Euro an
Fördermitteln bewilligt und damit mehr Geld in den innovativen
Umweltschutz investiert als sie seinerzeit als Stiftungskapital
erhalten hatte (1,288 Milliarden Euro). Der Ertrag aus
Vermögensbewirtschaftung nach Abschreibungen konnte mit 78,1
Millionen Euro deutlich gesteigert werden. Damit wird eine Rendite
von 4,2 Prozent ausgewiesen (2008: 3,4). Auch die Rücklage konnte um
weitere 30 Millionen Euro aufgestockt werden. Damit liegt das
Stiftungskapital nun bei 1,837 Millliarden Euro (2008: 1,807), dem
höchsten Stand seit Stiftungsgründung.
Die DBU ist eine der größten Stiftungen Deutschlands, in Sachen
Umwelt die größte der Welt. Im Mittelpunkt ihrer Förderung stehen
kleine und mittlere Unternehmen. Die Stiftung vergibt jährlich den
mit 500.000 Euro dotierten Deutschen Umweltpreis, der zugleich der
höchstdotierte Umweltpreis Europas ist. Der Jahresbericht kann
kostenlos bei der DBU bestellt werden: An der Bornau 2, 49090
Osnabrück, Telefon 0541/9633-0, Fax 0541/9633-190, E-Mail info@dbu.de
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Datum: 23.06.2010 - 10:36 Uhr
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