Studie zur Gesundheit zeigt: Frauen vertrauen auf sich selbst - Männer auf andere (mit Bild)
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Deutlich mehr Männer als Frauen gehen davon aus, dass sie es sich
selbst zuzuschreiben haben, wenn es ihnen schlecht geht. Jeder dritte
Mann sagte dies in einer repräsentativen Studie des
"Wissenschaftlichen Instituts der Techniker Krankenkasse (TK) für
Nutzen und Effizienz im Gesundheitswesen" (WINEG) - gegenüber nur
jeder vierten Frau. Aber die Studie zeigte auch: Frauen helfen sich
selbst, wenn sie Beschwerden haben, Männer vertrauen stärker auf
andere.
Jede zweite befragte Frau gab an, dass sie sich selbst hilft, wenn
ihr etwas fehlt. Vier von zehn Männern gehen dagegen davon aus, dass
sie Beschwerden vermeiden können, indem sie sich beraten lassen.
Daran glaubt laut der WINEG-Studie nur jede fünfte Frau. Und in der
Aussage "Wenn ich mich unwohl fühle, wissen andere am besten, was mit
fehlt" konnte sich jeder fünfte Mann wiederfinden - von den Frauen
nur jede siebte. "Frauen kümmern sich intensiver um ihren Körper und
sind gesundheitsbewusster als Männer. Wie der aktuelle
TK-Gesundheitsreport zeigt, überholte das 'starke Geschlecht' im
letzten Jahr die Frauen mit 177 gegenüber 175 Tagesdosen sogar
erstmals bei der Einnahme von Medikamenten. Schuld sind daran
hauptsächlich Beschwerden, die sich durch einen gesünderen
Lebenswandel vermeiden ließen", sagt Beate Thier, Ärztin bei der
Techniker Krankenkasse.
Bestes Beispiel: Die typische Männerkrankheit Bluthochdruck, die
das Risiko für Folgekrankheiten wie einen Herzinfarkt oder
Schlaganfall deutlich erhöht - und sich fast immer durch eine
gesündere Lebensart mit mehr Bewegung, einer ausgewogenen Ernährung
und einer vernünftigen Work-Life-Balance vermeiden ließe. Schon jede
zweite Pille, die die Männer zwischen 15 und 65 Jahren in Deutschland
schlucken, ist laut TK-Gesundheitsreport ein Herz-Kreislauf-Präparat.
Dagegen sind psychische Erkrankungen nach wie vor Frauensache: Wie
der Gesundheitsreport zeigt, sind sie statistisch betrachtet im
Schnitt doppelt so lange wegen psychischer Erkrankungen
arbeitsunfähig wie Männer. Auch bei der Vorsorge zeigen sich
deutliche Unterschiede: Während Männer Vorsorgemuffel sind und nur
jeder vierte Mann zur jährlichen Krebs-Früherkennung geht, lassen
sich immerhin sechs von zehn Frauen regelmäßig durchchecken.
Die Untersuchung des WINEG hat zudem gezeigt, dass Frauen sich
auch stärker in Therapieentscheidungen einbringen: Drei von vier
Frauen diskutieren mit ihrem Arzt die Vor- und Nachteile der
verschiedenen Behandlungsoptionen - gegenüber nur sieben von zehn
Männern. Außerdem fordern Frauen von ihrem Arzt stärker Informationen
dazu ein, was sie selbst zur Heilung beitragen können.
Mit dem "kleinen Unterschied" zwischen Männern und Frauen in
Sachen Gesundheit beschäftigt sich die so genannte Gender Medicine
(Medizin unter geschlechtsspezifischen Gesichtspunkten). "Dabei geht
es vor allem um die unterschiedlichen gesundheitlichen Bedürfnisse
von Männern und Frauen", sagt TK-Ärztin Thier. Erst im Jahr 2001 hat
die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den Begriff geprägt. Und noch
heute wird oft ausschließlich an Männern erforschte Medizin eins zu
eins auf Frauen übertragen.
Zum Hintergrund:
Die Studie zur Patientenzufriedenheit bildet den Auftakt zu der
neuen Wissenschaftsreihe "WINEG Wissen". Sie liefert erstmals
deutschlandweit repräsentative Vergleichswerte für die Zufriedenheit
von Patienten mit den niedergelassenen Ärzten. Ziel der Reihe ist es,
wissenschaftliche Impulse zu liefern und den Dialog zu wichtigen
Themen im Gesundheitswesen zu eröffnen. Weitere Ergebnisse der Studie
sowie Infografiken und Pressefotos sind unter www.presse.tk-online.de
in der aktuellen Ausgabe des TK-Medienservices
"Arzt-Patienten-Verhältnis: So zufrieden sind die Deutschen mit ihrem
Doktor" zu finden. Der aktuelle Gesundheitsreport steht ebenfalls auf
der Webseite der TK unter www.tk-online.de.
Pressekontakt:
TK-Pressestelle
Michael Schmitz
Tel.: 040 - 6909 - 1191
Fax 040 - 6909 - 1353
E-Mail: m.schmitz@tk-online.de
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Datum: 23.06.2010 - 11:35 Uhr
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