DLRG rettet 723 Menschen vor dem Ertrinken / Pisa-Desaster des Schulsports
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Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) haben im vergangenen Jahr 723
Menschen vor dem Ertrinken bewahrt. Das sind über 200 erfolgreiche
Lebensrettungen mehr als im Jahr 2008. Bei 40 Einsätzen haben sie
sogar ihr eigenes Leben riskieren müssen, um ein anderes zu retten.
In der Leistungsbilanz stehen zudem 8.300 vorbeugende Hilfeleistungen
für Segler, Surfer und andere Wassersportler zu Buche. Diese Zahlen
gab DLRG-Präsident Dr. Klaus Wilkens heute in Hamburg bekannt.
Die humanitäre Organisation hat an den Küsten von Nord- und
Ostsee, an vielen Badestellen im Binnenland und in Schwimmbädern
48.400 ehrenamtliche Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer
eingesetzt, um die Wasserfreizeit von Badegästen und Wassersportlern
aus dem In- und Ausland sicherer zu machen. Sie leisteten über 2,2
Millionen Wachstunden trotz eines in großen Teilen verregneten und
kalten Sommers.
Ursachlich für die gestiegenen Einsatz- und Rettungszahlen sind
nach Angaben der DLRG oft Selbstüberschätzung, Leichtsinn und eine
hohe Risikobereitschaft. Die Mitglieder der DLRG haben allein im
letzten Jahrzehnt über 6.000 Menschen vor dem Ertrinken gerettet. Das
Risiko zu ertrinken ist also wesentlich größer, als es Statistik über
tödliches Untergehen belegt.
"Mit nahezu 13 Millionen Stunden freiwilliger und unentgeltlicher
Arbeit haben unsere Mitglieder viel für die Sicherheit der Menschen
geleistet und gezeigt, wie wichtig bürgerschaftliches Engagement für
unsere Gesellschaft ist. Unser Konzept aus Aufklärung über
Wassergefahren, Vorbeugung durch Schwimm- und
Rettungsschwimmausbildung und Wachdienst an Küsten und
Binnengewässern ist erfolgreich und in dieser Form einmalig in der
Welt", so Klaus Wilkens.
Sorgen bereiten den Lebensrettern die weiter rückläufigen
Schwimmprüfungen. Im vergangenen Jahr haben die Ausbilder 15% weniger
Schwimmer ausgebildet. Die Gesamtzahl der erfolgreichen Prüfungen
ging auf 152.000 zurück. Als Hauptursache nannte der DLRG-Präsident
die Bäderschließungen. Er forderte einen Stopp des kommunalen
Kahlschlags und eine Umkehr in der Bäderpolitik.
Als "Pisa-Desaster des Schulsports" bezeichnete Dr. Klaus Wilkens
das Ergebnis einer im vergangenen Jahr von der DLRG durchgeführten
Grundschulbefragung über die Schwimmfähigkeit von Schülerinnen und
Schülern. Sie hatte ergeben, dass 45% der Kinder am Ende der vierten
Klasse keine sicheren Schwimmer sind und nur 77% eine
Seepferdchenprüfung bestanden haben.
Die Suche nach vermissten Kindern ist eine der Standardaufgaben
der Rettungsschwimmer an Stränden von Nord- und Ostsee sowie an
Binnengewässern. Zum Beginn der Badesaison 2010 stellte der
DLRG-Präsident ein neues, gemeinsam mit dem langjährigen
Wirtschaftspartner, der Beiersdorf AG, Hamburg, entwickeltes Projekt
vor, das die Sicherheit der Kinder erhöht: Kindersucharmbäder sollen
das Auffinden verloren gegangener Sprösslinge erleichtern. An allen
Wasserrettungsstationen der DLRG an Nord- und Ostsee erhalten Eltern
für ihre Kinder kostenlose Silikon-Armbändchen, die am Handgelenk
getragen werden. Auf der Innenseite befindet sich eine Nummer. Dazu
notieren sich die Rettungsschwimmer in der Wachstation die
Mobiltelefon- oder Strandkorbnummer der Eltern. Verliert ein Kind den
Kontakt zu den Eltern, braucht es sich nur an den nächsten Retter zu
wenden. Mit der auf dem Armband notierten Nummer ist die
Familienzusammenführung schnell und einfach. Die lange Suche nach den
Eltern entfällt künftig.
Pressekontakt:
Martin Janssen, Pressesprecher der DLRG,
Telefon: 05723-955441 oder
0172-4244578
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Datum: 24.06.2010 - 11:30 Uhr
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