Sind Schauspieler auf den Hund gekommen?
BFFS richtet Appell an seine Mitglieder, sich gegen
Lohndumping zur Wehr zu setzen. Tarifverhandlungen werden
angestrebt.
viel wie Profi-Schauspieler, die aktuell für eine Polizeiserie gecastet
werden. „Selbst für renommierte Produktionen mit berühmten
Regisseuren werden Schauspieler engagiert, die teilweise sogar
weniger als 350 Euro verdienen“, erläutert Heinrich Schafmeister,
Schauspieler und Vorstandsmitglied des Bundesverbandes der Filmund
Fernsehschauspieler (BFFS). Der BFFS macht auf diesen
Missstand mit einem Appell aufmerksam: „Wir bitten alle
Schauspieler, solche hundeelenden Dumpingangebote zu
boykottieren.“
Der Appell des BFFS, der im Rahmen einer außerordentlichen
Mitgliederveranstaltung am 26. Juni 2010 auf dem Filmfest München
thematisiert wird, richtet sich auch an alle Agenten in Deutschland. In
jüngster Zeit waren immer wieder Drehanfragen publik geworden, die
sogar noch unter 350 Euro liegen. „Die ganze Branche ächzt, immer
weniger Produktionen werden mit immer geringeren Budgets in
Auftrag gegeben“, konstatiert Heinrich Schafmeister und folgert,
„diese hundeelenden Angebote sind nun die Folge.“ Unter der
Mailadresse aufdenhundgekommen@bffs.de sollen zukünftig
Dumpinganfragen gesammelt und transparent gemacht werden.
Auch wenn der Ton noch amüsant klingen mag – die Angelegenheit
ist dem BFFS sehr ernst: Als stärkster Berufsverband der Branche
mit rund 1.500 Mitgliedern verweist der BFFS auf seine Tariffähigkeit
und kündigt an, so schnell wie möglich Tarifverhandlungen führen zu
wollen.
„Wir wollen verbindliche Regelungen über die ,angemessene
Vergütung’ von Schauspielern bei Film- und Fernsehproduktionen
treffen“, so Heinrich Schafmeister. Aus Sicht des BFFS wird bei den
Tarifverhandlungen – neben anderen wesentlichen Aspekten einer
angemessenen Vergütungsstruktur – ein Sockelbetrag, der nicht
unterschritten werden darf, eine wichtige Rolle spielen. Schafmeister:
„Diese Untergrenze ist für Schauspieler nicht nur aus wirtschaftlicher
Sicht notwendig, sondern auch eine Frage der Achtung vor unserem
Beruf. Und natürlich kann eine Schauspielergage nicht als
,angemessen’ bezeichnet werden, wenn sie noch spärlicher ausfällt,
als die eines Hundes am Set.“Weitere Infos zu dieser Pressemeldung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Der BFFS – Bundesverband der Film- und
Fernsehschauspieler e.V.
Der BFFS vertritt die Interessen der Film- und Fernsehschauspieler in
Deutschland. Seit seiner Gründung im April 2006 stellt der Bundesverband
mit rund 1.500 Mitgliedern heute den größten Interessenverband der
nationalen Film- und Fernsehindustrie.
Hauptanliegen ist eine erfolgreiche und im internationalen Kontext
konkurrenzfähige Film- und Fernsehindustrie mit transparenten und fairen
Regeln für alle Beteiligten. In dem Bewusstsein, dass Schauspieler Rückrat
und Gesicht einer wichtigen Branche mit hohem Zukunftspotential sind,
pflegt der Bundesverband eine enge Vernetzung mit Politik, Sendern,
Produzenten und anderen Filmverbänden.
Zu den Zielen des BFFS zählen die Schaffung fairer Arbeitsbedingungen
und verlässlicher sozialer Standards, sowie die Förderung, Ermöglichung
und der Schutz künstlerischer Qualität in Ausbildung und Produktion.
Weitere Informationen:
orangeblue relations GmbH
Conny Friedrich
Torstr. 218
10115 Berlin
Tel.: 030/284878-0
Fax: 030/284878-20
mailto: info(at)orange-blue.de
Datum: 28.06.2010 - 10:48 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 217953
Anzahl Zeichen: 2626
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Conny Friedrich
Stadt:
Berlin
Telefon: 030 28 48 78 0
Kategorie:
Politik & Gesellschaft
Meldungsart: Unternehmensinformation
Versandart: Veröffentlichung
Freigabedatum: 25.06.2010
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"Sind Schauspieler auf den Hund gekommen?"
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