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Recht auf Reparatur: In Werkstätten droht ein Reparaturstau / Reparaturvolumen ist bereits heute kaum zu bewältigen

ID: 2182682

(ots) - Die neue EU-Richtlinie zum Recht auf Reparatur soll Ressourcen schonen und die Lebensdauer elektronischer Geräte verlängern. Doch eine Studie des IFH Köln zeigt: Ohne politische Unterstützung könnten viele Chancen ungenutzt bleiben - vor allem im Fachhandel. Als einer der Auftraggeber der Studie neben dem Bundesverband Technik des Einzelhandels (BVT) weist der Spezialversicherer Wertgarantie auf eine drohende Überlastung kleiner und mittlerer Betriebe hin und fordert richtungweisende politische Maßnahmen, um die Umsetzung der Richtlinie sinnvoll zu flankieren. Denn wenn das Reparaturvolumen weiter steigt, wie es die Studie prognostiziert, droht ein Engpass - nicht wegen fehlender Nachfrage, sondern wegen fehlender Fachkräfte.

"Bereits heute ist die Anzahl an Reparaturen für Fachhändler kaum zu bewältigen. Ohne qualifiziertes Personal wird dem steigenden Reparaturvolumen nicht nachzukommen sein", erklärt Wertgarantie-Vorstand Konrad Lehmann und sieht bei der anstehenden Umsetzung der Richtlinie in nationales Recht die politischen Handlungsträger in der Verantwortung: "Damit Unternehmen, insbesondere im Bereich des Fachhandels, die Ziele des Rechts auf Reparatur erfüllen können, ist jetzt die Politik gefordert. Es sind einerseits Ausbildungs- und Schulungsinitiativen notwendig und andererseits klare und einheitliche Rahmenbedingungen. Unterschiedliche Vorgaben auf nationaler Ebene oder ein regulatorischer Flickenteppich in den Bundesländern würden unnötigen Aufwand erzeugen und für Verunsicherung sorgen."

Erhöhtes Reparaturaufkommen trifft auf begrenzte Ressourcen

Laut Studie rechnet über die Hälfte der Fachhändler (52 %) und Hersteller (56 %) mit einer Zunahme der Reparaturanfragen. Fast drei Viertel der Fachhändler (74 %) geben aber an, dass sie mit ihren aktuellen Ressourcen nicht in der Lage wären, das höhere Reparaturvolumen vollständig abzudecken. Neben fehlendem Personal nennen viele Betriebe auch die steigende Komplexität durch regulatorische Vorgaben als große Herausforderung. Immerhin: Chancen des Rechts auf Reparatur sehen Fachhändler und Hersteller darin, Kontaktpunkte zu Kunden zu erhöhen oder ihr Serviceangebot zu erweitern.



Nachfrage nach Reparaturen ist groß

Die Studie zeigt: Fachgerechte Reparaturen sind gefragt und werden geschätzt. In rund jedem zweiten Schadensfall wurden defekte Geräte im vergangenen Jahr repariert. Verbraucher setzen hierbei auf Fachkompetenz: Professionelle Reparaturen, etwa durch Kundendienste (44 %) oder den Fachhandel (24 %), sind die erste Wahl. DIY, Repair Cafés oder Freundschaftsdienste spielen eine untergeordnete Rolle. Grund hierfür ist zum einen das große Vertrauen in das Reparaturergebnis professioneller Anbieter und die damit verbundene Gewährleistung. Zum anderen schätzen Verbraucher die Nutzung von fachgerecht reparierten Elektrogeräten als sehr sicher ein. Die Reparaturerfahrungen fallen positiv aus: Mehr als 80 Prozent der Kunden sind mit den durchgeführten Reparaturen sehr zufrieden. Auch Reparaturdauer (85 %) und Reparaturkosten (74 %) bewertet die Mehrheit der Verbraucher als angemessen. Kein Wunder also, dass sich drei Viertel der Verbraucher mehr qualifizierte Reparaturbetriebe in ihrer Nähe wünschen.

Über die Studie

Als Spezialversicherer mit einem Netzwerk aus über 7.000 Fachhandelspartnern in Deutschland kennt Wertgarantie die Realität im Reparaturalltag genau. Mit der Beauftragung der Studie - gemeinsam mit dem Bundesverband Technik des Einzelhandels (BVT) - möchte das Unternehmen einen faktenbasierten Beitrag zur Diskussion rund um das Recht auf Reparatur leisten und dabei alle Perspektiven der betroffenen Akteure in den politischen Dialog einbringen. Die Studie, durchgeführt vom IFH Köln, untersucht erstmalig die EU-Richtlinie und ihre Auswirkungen auf das Reparaturgeschehen aus Sicht von Verbrauchern, Herstellern, Fachhandel und Ersatzteilwirtschaft in Deutschland. Dafür wurden im ersten Halbjahr 2025 4.131 Verbraucher befragt, 164 Betriebe aus dem Fachhandel, die Elektro- und Haushaltsgeräte vertreiben, 20 von 31 relevanten Herstellern von Elektro- und Haushaltsgeräten und 6 Unternehmen der Ersatzteilwirtschaft. Weitere Informationen zur Studie: https://www.ifhkoeln.de/recht-auf-reparatur-akteure-erwarten-komplikationen/

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Tel: 0049 511 71280-128 | E-Mail: u.braungardt@wertgarantie.com

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Datum: 03.07.2025 - 12:25 Uhr
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