DGAP-News: The Nielsen Company: DEUTSCHER BRUTTOWERBEMARKT IM AUFWIND: TRENDWENDE DEUTLICH
ID: 226426
12.07.2010 12:00
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DEUTSCHER BRUTTOWERBEMARKT IM AUFWIND: TRENDWENDE DEUTLICH
Bruttowerbedruck in den Above-the-line-Medien wächst um plus 9,4 Prozent /
plus 993 Millionen Euro auf 11,5 Milliarden Euro
Der deutsche Bruttowerbedruckmarkt hat in den ersten sechs Monaten des
Jahres 2010 einen Werbedruck von 11,5 Milliarden Euro erwirtschaftet. Dies
bedeutet im Vergleich zum ersten Halbjahr 2009 ein imponierendes Plus von
9,4 Prozent (bereinigt: plus 9,3 Prozent) bzw. 993 Millionen Euro. 'Das
Bruttowerbejahr 2010 entwickelt sich bislang weitaus besser als anfangs
viele Prognosen vermuten lassen haben. Dabei basiert das Plus sowohl auf
der schwachen Halbjahresentwicklung des Vorjahres als auch auf der
Verbesserung des deutschen Wirtschafts- und Konsumklimas in 2010. Aktuelle
Agentur-Umfragen bestätigen ebenfalls diesen erfreulichen Trend.', erklärt
Ludger Wibbelt, Geschäftsführer Nielsen Deutschland, die Entwicklung des
Bruttowerbemarktes in Deutschland.
Bereits das erste Quartal 2010 schloss mit einem hervorragenden Ergebnis
von plus 8,5 Prozent ab. Das zweite Quartal entwickelte sich mit einem
Bruttowerbeplus von 10,3 Prozent noch eine Nuance besser. Die Betrachtung
auf Monatsbasis offenbart darüber hinaus, dass der Bruttowerbedruck im Mai
2010 mit einem Plus von 14,4 Prozent die bislang höchste prozentuale
Wachstumsrate im Vorjahresvergleich mit 2009 aufzeigt.
Rollt der Ball, rollen auch die Werbegelder rund um den Fußball: Insgesamt
wurden im ersten Halbjahr 2010 für die Werbemaßnahmen in Deutschland, die
sich direkt oder indirekt auf die Fußball-Weltmeisterschaft 2010 beziehen,
296 Millionen Euro investiert. Das entspricht einem Anteil von 2,6 Prozent
am gesamten Bruttowerbedruck der Above-the-line-Medien. Die offiziellen
FIFA Partner und internationalen FIFA WM-Sponsoren investierten davon
insgesamt ca. 60 Millionen Euro an Werbegeldern, was allerdings gegenüber
der WM 2006 im eigenen Land einen deutlich niedrigen Werbedruck der
Sponsoren bedeutet. Der weitaus größere Anteil floss aus den Werbekassen
der Unternehmen, die das Thema Fußball und WM in sogenannten
Ambush-Kampagnen nutzten, um ihre Produkte und Dienstleistungen zu
vermarkten.
Nicht nur einen hervorragenden dritten Platz bei der Fußball WM 2010
verdankt Deutschland Joachim Löw. Der Trainer der deutschen
Fußballnationalmannschaft verkörpert auch den Werbe-Prototyp des gepflegten
Herrn. Immer mehr Kosmetikhersteller entdecken die Marktlücke und
positionieren Produkte für den gepflegten Mann. Insgesamt 92 Millionen Euro
wurden in den ersten sechs Monaten 2010 für speziell auf Männerhaut
abgestimmte Gesichts-, Körperpflege- und Duftprodukte investiert. Ein
Wachstum von 29 Millionen Euro bzw. 44,7 Prozent gegenüber dem
Vorjahreszeitraum. 'Nivea, Henkel, L'Oréal und Unilever gehen in die
Verlängerung für die lange im Abseits gestandene Zielgruppe der Männer.
Anschlusstreffer werden folgen.', prognostiziert Ludger Wibbelt.
Ebenfalls beträchtliches Werbepotenzial liefern die Online-Dienstleistungen
mit einem Plus ihres Bruttowerbedrucks in Höhe von 89 Millionen Euro auf
366 Millionen Euro. Damit steigerte diese Branche ihren Bruttowerbedruck in
den ersten sechs Monaten 2010 absolut gesehen am stärksten. Ludger Wibbelt:
'Die Online-Dienstleistungen haben dabei vor allem ihren Werbedruck im
Fernsehen ausgebaut. Der Grund dafür ist, dass die eher onlineorientierten
Werber markenaufbauend emotional versuchen, ihre Kunden im Fernsehen zu
finden und dann auf ihre Internetangebote zu ziehen.' Dies bestätigt auch
die im März durchgeführte Online-Befragung unter den Media-Agenturen (OMG)
'Frühjahrsmonitor 2010', wonach 94 Prozent der befragten Agenturen angaben,
dass die Branche der Online-Dienstleistungen ihre Werbeinvestitionen
gegenüber dem Vorjahr am stärksten erhöhen wird, um neue Zielgruppen für
ihre Internetangebote zu gewinnen.
Die höchsten Bruttowerbereduzierungen wurden indes bei den Branchen Pkw
(minus 45 Millionen Euro), Versicherungen (minus 32 Millionen Euro) und
Handelsorganisationen (minus 17 Millionen Euro) festgestellt, deren
Bruttowerbeeinbußen am stärksten das Medium Fernsehen betrafen. Die
Discounter, die innerhalb der Branche der Handelsorganisationen mit minus
65 Millionen Euro die höchsten Werbereduzierungen vornahmen, sparten mit
ihren Werbeschaltungen mit jeweils minus 33 Millionen Euro gleichermaßen
bei den Medien Zeitungen und Fernsehen ein. Während Lidl für das Minus im
Fernsehen verantwortlich zeichnet - der Lebensmitteldiscounter setzte im
letzten Jahr auch das Medium Fernsehen zur Imagesteigerung ein - ist das
Minus bei der Zeitungswerbung vor allem auf den Discounter Penny
zurückzuführen, der seine Werbung in diesem Medium um minus 20 Millionen
Euro reduzierte. Aldis Experiment, Werbung in Tageszeitungen in einigen
Regionen Deutschlands auf den Prüfstand zu stellen, fällt mit minus 4
Millionen Euro derzeit noch relativ wenig ins Gewicht.
Die Mediengattung, die im ersten Halbjahr 2010 am stärksten vom wachsenden
Bruttowerbemarkt profitieren konnte, ist das Internet. Aufgrund seiner
kontinuierlichen Attraktivität und Dynamik für Werbungtreibende konnte das
Medium seinen Bruttowerbeumsatz um 27,7 Prozent steigern. Auch das Kino
hatte einen hervorragenden Start und profitierte von den steigenden
Werbeinvestitionen mit plus 19,8 Prozent. Dagegen wies die Kinowerbung in
den ersten sechs Monaten des letzten Jahres ein Minus von knapp 27 Prozent
auf. Hier machen sich Publikumsmagneten in 3-D positiv bemerkbar. Des
Weiteren profitierte das Fernsehen vom gesteigerten Werbedruck der
Unternehmen mit einem Werbedruckplus in Höhe von 15,0 Prozent, wobei dieses
Plus unter anderem auf die gesteigerten Bruttowerbeinvestitionen der
Branchen Online-Dienstleistungen und E-Commcerce zurückgeführt werden kann.
Ludger Wibbelt: 'Trotz des leichten Rückgangs bei den Fachzeitschriften
kann man momentan bei den Bruttowerbedruckentwicklungen auf dem gesamten
Markt gegenüber dem Vorjahr nur von Gewinnern sprechen.'
Die gesamten Bruttowerbedruckumsätze der Above-the-line-Medien verteilten
sich auf die einzelnen Mediengattungen in den ersten sechs Monaten 2010
dabei wie folgt: Die Fernsehwerbung verbuchte 4,9 Milliarden Euro. Dieses
entspricht einem Wachstum von 15,0 Prozent (bereinigt: plus 15,0 Prozent)
gegenüber dem Vorjahr. Das Werbevolumen der Tageszeitungen steigerte sich
in diesem Zeitraum um plus 0,9 Prozent (bereinigt: plus 0,8 Prozent) auf
2,6 Milliarden Euro, wobei Rubrikenanzeigen in der Nielsen Statistik nicht
mit einbezogen werden. Publikumszeitschriften verzeichneten bei einem
Werbeumsatz von 1,7 Milliarden Euro ein Plus von 2,6 Prozent (bereinigt:
plus 2,4 Prozent) gegenüber dem Vorjahreshalbjahr. Das Medium Radio
erwirtschaftete Werbeerlöse in Höhe von 653 Millionen Euro, was ein Plus
von 4,3 Prozent (bereinigt: plus 3,1 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr
bedeutet. Die Werbeeinnahmen von Plakat steigerten sich um plus 8,0 Prozent
(bereinigt: plus 8,0 Prozent) auf 457 Millionen Euro. Fachzeitschriften
verzeichneten ein leichtes Minus von 0,8 Prozent (bereinigt: minus 0,8
Prozent) auf 199 Millionen Euro. Das Medium Kino verbuchte ein Wachstum
seiner Bruttowerbeerlöse in Höhe von plus 19,8 Prozent (bereinigt: plus
19,8 Prozent) auf 31 Millionen Euro.* In den ersten sechs Monaten 2010
erzielte das Medium Online einen Werbedruck in Höhe von 998 Millionen Euro.
Im Vergleich zum Vorjahr ist dieses ein Wachstum von 27,7 Prozent
(bereinigt: plus 27,7 Prozent).
Anmerkung: Die von Nielsen Media erhobenen Bruttowerbedaten geben den
Werbedruck wieder, den die Werbungtreibenden auf ihren Produkten und
Services beim Konsumenten entfachen. Aus den Bruttowerbedaten lässt sich
detailliert ablesen, welche Mediastrategie die Werbung-treibenden
verfolgen. Der Bruttowerbemarkt erhebt keinen Anspruch, die individuellen,
monetären Geldflüsse zwischen den Marktteilnehmern widerzuspiegeln, deren
Konditionen naturgemäßvon der Marktmacht des Werbungtreibenden bzw. der
Agentur sowie der allgemeinen Nachfrage am Werbemarkt bestimmt wird. Diese
individuellen Geldflüsse zwischen den Marktteilnehmern werden auch nichtöffentlich bekannt gegeben.
Erläuterung: Basis der bereinigten Vorjahreswerte bilden alle Werbeträger
inkl. der natürlichen Abgänge/Einstellungen oder Launches auf dem
Medienmarkt. Aktive Titel-Aufnahmen durch Nielsen bei bestehenden
Werbeträgern sowie aktive Einstellungen der werbestatistischen Erfassung
bei Weiterbestehen der Werbeträger auf dem Markt werden aus dem bereinigten
Trend ausgeschlossen.
* Kino: Ab dem Jahr 2010 können die Werbekunden im Medium Kino auf die neue
performance-basierte Abrechnung setzen und kaufen nur noch Kontakte ein.
Die Werbekunden bezahlen die Besucher, die in den gebuchten Filmen oder
Kinostandortenüber die Kinokasse erfasst worden sind.
Kontakt:
Silke Trost
Senior Manager Media&Marketing Relations
Nielsen Media&Online, Germany
The Nielsen Company
mailto:silke.trost@nielsen.com
Phone +49 (0) 40 / 23642 - 133
Fax +49 (0) 40 / 23642 - 8133
http://www.nielsen.de
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