Moderne Väter: Tausche Schreibtisch gegen Wickeltisch (mit Bild)
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Der Mann geht die Brötchen verdienen und die Frau kümmert sich um
die Kinder und den Haushalt: So sah in der Bundesrepublik lange Zeit
die traditionelle Arbeitsteilung in den Familien aus. In den letzten
Jahren hat sich jedoch zunehmend ein neues Rollenverständnis
durchgesetzt. Viele Männer übernehmen in der Familie und im Haushalt
Aufgaben, die früher überwiegend oder ausschließlich von den Frauen
erledigt wurden.
Der Trend zum modernen Vater zeigt sich in aktuellen Daten der
Techniker Krankenkasse (TK) zum Kinderkrankengeld. Denn immer
häufiger nutzen Väter das Kinderkrankengeld, das Eltern in Anspruch
nehmen können, um den Verdienstausfall durch die Pflege eines kranken
Kindes zu kompensieren. Meist sind es zwar die Mütter, die zu Hause
bleiben, um ihr krankes Kind zu pflegen, der Anteil der Väter unter
den Kinderkrankengeldbeziehern steigt aber von Jahr zu Jahr
kontinuierlich an: von rund 18 Prozent im Jahr 2005 auf über 22
Prozent im Jahr 2009. Die absolute Zahl der Kinderkrankengeldfälle
unter männlichen TK-Versicherten hat sich im selben Zeitraum sogar
mehr als verdoppelt.
Ganz offensichtlich tut sich etwas in Deutschland: Die
Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist innerhalb weniger Jahre zu
einem der wichtigsten politischen Themen avanciert. In vielen
Familien sind beide Partner erwerbstätig, der klassische
Alleinverdiener ist anscheinend ein Auslaufmodell. Der
gesellschaftliche Wandel wird auch durch Zahlen des Statistischen
Bundesamtes zum Elterngeld bestätigt: Immer mehr Männer nehmen eine
Auszeit vom Job und kümmern sich um den Nachwuchs. Im Jahr 2009 war
fast jeder Fünfte der Elterngeldbezieher männlich. Zum Vergleich: Das
vor der Einführung des Elterngeldes im Jahr 2007 gezahlte
Erziehungsgeld wurde nur von 3,5 Prozent der Väter in Anspruch
genommen. York Scheller, Psychologe bei der TK, begrüßt die neue
Rolle der Väter in Deutschland: "Die Männer gewinnen Zugang zu einer
Welt, die ihnen früher verschlossen war. Die intensivere
Beschäftigung mit ihren Kindern ist für Väter eine große
Bereicherung."
Doch überfordern die Erwartungen an die "modernen Väter" nicht
viele Männer? Schließlich sind sie mit Beruf, Haushalt und Kindern
einer Mehrfachbelastung ausgesetzt. Scheller sieht keine erhöhte
Gefahr für Über-forderung oder gar einen "burnout" der Väter, sofern
die Eltern die anfallenden Aufgaben partnerschaftlich schultern.
Werdenden Vätern rät der Psychologe: "Man kann sich mit der Partnerin
- vielleicht auch gemeinsam mit guten Freunden, die schon Kinder
haben - einmal offen darüber aussprechen, wie man sich ein Leben mit
Kindern vorstellt. Bei dieser Gelegenheit sollte man auch ausloten,
in welchen Bereichen man Unter-stützung braucht und wie diese
organisiert werden kann. Die Zeit mit Kin-ern ist schließlich eine
ganz besondere und erfordert auch spezielle Rahmenbedingungen."
Kinder hauptsächlich als Belastung wahrzunehmen, wäre aber eine
ein-seitige und falsche Einstellung. Gerade Kleinkinder können den
Alltag der Eltern auf eine vorher nicht gekannte Art und Weise
bereichern und ein Quell der Lebensfreude und der Entschleunigung
sein.
Die TK hat mit dem Kurs "Stressfrei ins Familienglück" für ihre
Versicher-ten ein passendes Angebot. Der Kurs soll werdende Eltern
dabei unterstützen, den Übergang zum Elternsein möglichst stressfrei
zu meistern. Ziel ist, zu lernen, wie die eigenen Bedürfnisse mit
denen des Kindes in Einklang gebracht und der neue Alltag gelassener
gestaltet werden kann. Im Kurs werden folgende Themen behandelt:
- Aufgaben teilen als Eltern
- Mutter- und Vaterrolle
- Stress vorbeugen
- Partnerschaft
- Konflikte bewältigen
- das soziale Umfeld
- Austausch mit anderen jungen Eltern
Weitere Informationen gibt es auf der Seite www.tk-online.de unter
den Stichworten "Kinderkrankengeld" und "Stressfrei ins
Familienglück".
Hinweis für die Redaktionen:
Weitere Informationen rund um das Thema Männergesundheit enthält
die Juli-Ausgabe des TK-Medienservice "Männergesundheit - Männer
ha-ben's auch nicht leicht", der unter www.presse.tk-online.de zum
Download steht.
Pressekontakt:
Michaela Hombrecher
Tel.: 040-6909-2223, Fax 040-6909-1353,
E-Mail: michaela.hombrecher@tk-online.de
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Datum: 13.07.2010 - 10:09 Uhr
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