Retter der DLRG haben Hochkonjunktur / Tipps für sicheres Baden
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Stränden, Binnenseen und in Bädern. Die Rettungsschwimmer der
Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) haben in diesem
Zeitraum mindestens zehn Menschen vom fünfjährigen Nichtschwimmer bis
zum 93 Jahre alten Badegast in letzter Minute vor dem Ertrinken
gerettet. Ob an der Nord- und Ostseeküste, den Berliner Gewässern, am
Tankumsee in Niedersachsen oder dem Bodensee, überall haben die
Retter Hochkonjunktur.
"Das heiße Wetter macht viele Menschen leichtsinnig. Sie
ignorieren die einfachsten Bade- und Sicherheitsregeln. Übermut und
Selbstüberschätzung sind die häufigsten Unfallursachen im und am
Wasser, ältere Menschen eingeschlossen", beschreibt
DLRG-Generalsekretär Ludger Schulte-Hülsmann die aktuelle Lage an den
Badestellen.
Die Meteorologen haben auch für das kommende Wochenende
hochsommerliche Temperaturen angekündigt. Die Hitze bleibt. Strände
und Bäder erwarten einen rekordverdächtigen Besucheransturm. Das
sollten Badegäste und Wassersportler im und am Wasser unbedingt
beachten:
Unbewachte Badestellen bergen hohe Risiken. "Die Gefahr, dort zu
ertrinken ist um ein Vielfaches höher, als an von Rettungsschwimmern
bewachten Badestellen", warnt der DLRG-Generalsekretär. Die Statistik
der DLRG belegt diesen Sachverhalt: Allein im vergangenen Jahr
ertranken in Seen und Flüssen 349 Menschen.
Nur an bewachten Badestellen und nur zu den offiziell bekannt
gegebenen Zeiten schwimmen gehen, heißt die wichtigste Regel der
Lebensretter. Jeder Schwimmer sollte sich vor dem Bad in einem
unbekannten Gewässer bei Ortskundigen über mögliche Gefahren wie
Strömungen, Wassertiefe, Brücken und Schiffsverkehr informieren.
Vorsicht auch bei fließenden Gewässern: In Flüssen gibt es starke,
oft unerwartete Strömungen und überraschende Untiefen. Schwimmen Sie
daher in Flüssen nur, wenn Sie fit sind und über eine gute Kondition
verfügen. Überschätzen Sie nicht Ihre eigene Leistungsfähigkeit.
Gehen Sie stets vorsichtig ins Wasser. Ein eleganter Sprung führt
leicht zu schmerzhaften Verletzungen oder sogar Schlimmerem. Benutzen
Sie nur frei zugängliche und gut einsehbare Stellen. Meiden Sie
steinige und bewachsene Uferzonen, geschützte Gebiete, Schilfgürtel,
Brut- und Laichgebiete.
Auch Brückenpfeiler stellen eine Gefahr dar. Die unter Wasser
befindlichen Sockel sind nicht zu unterschätzende Hindernisse. Sie
verändern die Strömungsverhältnisse (Sogwirkung). Gleiches gilt für
Buhnenfelder, Häfen, Wehre, Schleusen, Industrieanlagen, Spundwände
und Fahrrinnen der Schiffe. Umschwimmen Sie diese Bereiche
weiträumig. Achten Sie beim Schwimmen sorgfältig auf Treibgut und
Unterwasserhindernisse wie entsorgte Fahrräder.
In Flussabschnitten mit Gezeitenströmung verstärkt diese zum Teil
die normale Flussströmung erheblich. Bei ersten Anzeichen von
Erschöpfung sollten Sie sofort mit der Strömung und nie dagegen ans
Ufer schwimmen. Sandbänke und Flachwasserbereiche sind im Falle der
Erschöpfung wichtige Zufluchtsorte.
Grundsätzlich gilt: Schwimmen Sie nie alleine und bleiben Sie
nicht zu lange im Wasser. Flusswasser und Baggerseen erwärmen sich
nicht so stark, wie Wasser in flacheren Seen oder Bädern. Beachten
Sie die Gefahr einer Unterkühlung. Bei Baggerseen stellen die hohen
Abbruchkanten eine besondere Gefahr dar. Es kann schnell passieren,
dass der weiche Sand an den Kanten nachgibt und in großen Massen in
den Baggersee rutscht und dabei die Schwimmer unter sich begräbt.
Machen Sie keine Extratouren. Denken Sie daran: Wenn Sie alleine
baden, kann Ihnen bei einem Unfall niemand helfen oder Hilfe holen.
Pressekontakt:
Martin Janssen, Telefon: 05723-955441
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Datum: 15.07.2010 - 15:13 Uhr
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