WAZ: Brötchen-Streit um Formalien. Kommentar von Frank Meßing
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1700 Backstationen von Aldi Süd fürchtet. Die Brötchen, die der Kunde
beim Discounter kauft, fehlen dem kleinen Bäcker um die Ecke beim
Umsatz. Da fast jeder Supermarkt und viele Tankstellen inzwischen mit
einem Backofen ausgestattet sind, gerät das Handwerk unter Druck.
Doch zur Marktwirtschaft gehört nun einmal auch die
Wahlmöglichkeit: Die Verbraucher entscheiden selbst, ob sie Produkte
aus dem Automaten oder aus der Backstube kaufen. Das ist letztlich
eine Qualitäts- und Preisfrage. Den Wettbewerb will natürlich auch
das Handwerk nicht ausschalten und rettet sich mit seiner Klage gegen
Aldi Süd in Wortklauberei. Ob der Discounter seine Brötchen nun backt
oder nur bräunt, kann den Kunden egal sein. Sie wissen, dass sie bei
Aldi ein Fertigprodukt erhalten. Am Ende entscheiden Geschmack und
Bequemlichkeit über den Kauf eines Brötchens.
Die Bäcker sind schlecht beraten, einen Formalien-Streit zu
führen. Sie sollten die Verbraucher stattdessen überzeugen, dass sie
die besseren Brötchen haben. Den Kampf um Kunden gewinnt man nicht
vor Gericht.
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Datum: 19.07.2010 - 19:41 Uhr
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