Lastflexibilität von Kraftwerken - Forschungsbeirat veröffentlicht Strategiepapier
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Lastflexibilität von Kraftwerken - Forschungsbeirat veröffentlicht Strategiepapier
Die überwiegende Stromerzeugung aus regenerativen Energieträgern ist fluktuierend. Kohle und Erdgas schließen aktuell die Lücken, die dadurch bei der Energieversorgung entstehen können. Lastflexibilität, Lastfolgemanagement sowie Teillastverhalten von Kraftwerken waren folglich bestimmende Themen der letzten COORETEC-Beiratssitzung in Bonn, zu der jetzt ein Strategiepapier veröffentlicht wurde. Die Initiative "CO2-Reduktions-Technologien" (COORETEC) fördert Forschung und Entwicklung zur effizienten Umwandlung fossiler Energieträger in Kraftwerken sowie zur Abscheidung und zum Transport von CO2 mit dem Ziel einer langfristigen Speicherung in geologischen Formationen.
Mit dem zunehmenden Einsatz der fluktuierenden Stromerzeugung aus Windenergie- und Photovoltaikanlagen wird die Häufigkeit von Lastwechseln für fossil befeuerte Kraftwerke in den nächsten Jahren zunehmen. Laut COORETEC-Beirat müssen diese Anforderungen in Zukunft auch von den mit CO2-Abtrennungsanlagen ausgerüsteten Kraftwerken erfüllt werden. Hier bestünden große Herausforderungen für die Entwickler von Turbinen und Dampferzeugern. Bei der Auslegung von Komponenten muss die Lastwechselfähigkeit sowie die Wahl der richtigen Werkstoffe verstärkt berücksichtigt werden.
Der Mitglieder des Beirats erklären, dass eine wichtige Randbedingung für die großtechnische Umsetzung und den kommerziellen Betrieb zukünftiger Kraftwerke mit CO2-Abtrennungsanlagen sei, dass sie flexibel auf Laständerungen reagieren und in Teillast betrieben werden können. Dies ist bei fossil befeuerten Anlagen ohne CCS (engl. Carbon Capture Storage) üblich. Es sei sogar denkbar, dass bestimmte Technologien zur CO2-Abtrennung die Lastflexibilität von Kraftwerken erhöhen können. Aus diesem Grund empfiehlt der COORETEC-Beirat, vertieft zu den Themen "Verbesserung der Lastflexibilität von Anlagen und deren Komponenten", "An- und Abfahrvorgänge" sowie "Laständerungsverhalten von Kraftwerken" zu forschen. Das Strategiepapier können Interessenten unter www.cooretec.de herunterladen.
Zusätzlich zur Steigerung der Effizienz von Dampf- und Kombikraftwerken in Teillast soll die Integration von Kraftwerken in zukünftige Energieinfrastrukturen berücksichtigt werden. Hierzu zählen die Energiespeicherung, zum Beispiel durch Druckluftspeicherkraftwerke, Wärmespeicher, Batteriesysteme etwa in Elektrofahrzeugen oder die Erzeugung von Wasserstoff, Methan oder Synthesegasen, aber auch Aspekte der Netzstabilität und neue Netzstrukturen wie Smart Grids oder Demand Side Management.
COORETEC ist eine Initiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) zur Förderung von Forschung und Entwicklung zukunftsfähiger Kraftwerke mit fossilen Brennstoffen. Sie ist Teil des 5. Energieforschungsprogramms "Innovation und Neue Energietechnologien" der Bundesregierung.
BINE Informationsdienst berichtet im Projektinfo 12/07 "Kohlendioxid abtrennen und lagern" über das Thema CCS-Technologie.
Bildunterschrift: Prinzip der unterirdischen Speicherung von CO2: Injektion in einer Bohrung und messtechnische Überwachung mittels zweier Beobachtungsbohrungen am Standort Ketzin, Brandenburg. © Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ
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Datum: 02.08.2010 - 15:47 Uhr
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