Pakistan: Flutkatastrophe verschärft Bildungsnotstand
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Pakistans Bildungsnotstand drastisch verschärfen", warnt Waqar Haider
vom pakistanischen Kindernothilfe-Partner ARO (Aid for Refugees and
Orphans). In den überschwemmten Gebieten seien die meisten Schulen
zerstört oder zu Flüchtlingslagern umfunktioniert. "Die Ferien sind
hier am 13. August vorbei, doch die Kinder werden noch lange Zeit
ohne Unterricht bleiben." Fatal für Pakistan: Bereits vor der Flut
rechnete man mit 3,7 Millionen Kindern, die bis 2015 ohne Bildung
aufwachsen. Haider: "Ohne nachhaltigen Wiederaufbau werden es wohl
noch mehr werden." 1.400 Menschen wurden bislang durch die Flut
getötet, über drei Millionen sind insgesamt betroffen, und ein Ende
des Monsunregens ist noch nicht absehbar. Die Kindernothilfe hat ihre
Soforthilfe indes von 30.000 auf 50.000 Euro erhöht.
"Langfristig könnte die Flut dem Land und der Bevölkerung mehr
schaden als das Erdbeben von 2005", so Haider. Denn vielerorts sind
die Felder und somit die Nahrungsgrundlagen zerstört. Auch die
Seuchengefahr sei enorm hoch. "Viele Kinder sind bereits von
Krankheiten gezeichnet. Zudem stinkt das verseuchte Wasser so sehr,
dass man kaum atmen kann", berichtet Haider, der momentan in drei
stark betroffenen Provinzen rund um Peschawar die Lage eruiert und
die Flutopfer mit Unterstützung der Kindernothilfe versorgt. In einem
ersten Schritt werden unter anderem sauberes Trinkwasser, Nahrung und
Hygienekits verteilt. "Das Land ist dringend auf internationale Hilfe
angewiesen", so Haider, "bislang erreichen die Hilfsmaßnahmen der
pakistanischen Regierung nur rund zwei Prozent der betroffenen
Menschen."
"Für Pakistans Zukunft ist ein nachhaltiger Wiederaufbau wichtig",
sagt Haider. Die Schulen müssten so schnell wie möglich wieder
funktionsfähig gemacht, komplett zerstörte neu aufgebaut werden.
"Wenn unsere Kinder nicht lernen können, verschärfen sich viele
Probleme im Land noch weiter", befürchtet Haider. Die Kindernothilfe
wird ihr Engagement aufgrund der Flut ausweiten. Bislang fördert das
Hilfswerk in Pakistan 1700 Kinder in 19 Projekten, darunter ein
Straßenkinderprojekt in Peschawar.
Pressekontakt:
Sascha Decker, Pressesprecher
0203-7789 230
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Datum: 04.08.2010 - 13:46 Uhr
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Peschawar/Duisburg
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