Funkel setzt auf "realistisches Selbstvertrauen?
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Funkel setzt auf "realistisches Selbstvertrauen?
Das Trainingslager des VfL Bochum 1848 in Velden/Kärnten biegt auf die Zielgerade ein. Am Montag, 9. August, wird die Mannschaft gegen 14:30 Uhr von Klagenfurt nach Köln/Bonn fliegen. Gut 24 Stunden vor der Abreise zog unser Cheftrainer Friedhelm Funkel auf vfl-bochum.de Bilanz.
Es ist die Frage, die unweigerlich am Ende eines Trainingslagers und nach dem letzten Testspiel gestellt wird: Wie weit ist die Mannschaft?
Friedhelm Funkel: Diese Frage ist jedes Jahr nicht einfach zu beantworten. Wir haben zwar alles getan, um die Mannschaft auf den Saisonstart gut vorzubereiten, doch wir wissen aus Erfahrung, dass eigentlich erst das erste Pflichtspiel diese Frage beantwortet. Wobei jede Mannschaft der Welt zwei, drei Begegnungen braucht, um bei 100 Prozent zu sein. Nicht zuletzt deshalb ist Offenbach eine so schwere Pokalaufgabe. Sie führen mit vier Siegen die Tabelle in der 3. Liga an. Trotzdem ist es natürlich unser Ziel, dort unseren Mann zu stehen, um in die nächste Runde einzuziehen.
Reicht eine Leistung wie beim 2:2 gegen den Europa-League-Teilnehmer US Palermo oder dem 1:1 gegen den spanischen Erstligisten San Sebastian, um in Offenbach zu bestehen?
Funkel: Nein. Wir müssen noch eine Schüppe drauflegen. Offenbach war schon vor der Saison mein Aufstiegsfavorit Nummer 1. Durch die Siege haben sie Selbstvertrauen getankt, und ich bin mir sicher, dass der Bieberer Berg brennen wird. Darauf müssen wir uns einstellen. Doch wenn man unsere letzten Auftritte anschaut, dann kann man erkennen, dass sich die Mannschaft von Spiel zu Spiel gesteigert hat.
Die ersten 30 Minuten gegen San Sebastian sahen richtig gut aus. Ist das der Fußball, den sie von der Mannschaft erwarten?
Funkel: Es ging auf jeden Fall in die richtige Richtung. Wir haben defensiv gut gestanden, die Pässe kamen an und die Positionen wurden oft gewechselt. Es war viel Bewegung im Spiel. In Offenbach werden aber 30 gute Minuten nicht reichen, dort muss die Mannschaft über weite Strecken so auftreten ? mindestens zwei Drittel des Spiels.
Wo sehen Sie die Stärken des Teams?
Funkel: Die liegen auf jeden Fall in der Offensive. Wir haben viele gute Spieler hinzubekommen, die die Qualität der Mannschaft noch einmal entscheidend angehoben haben. Es gibt viele Akteure, die Tore erzielen oder den entscheidenden Pass spielen können. Sie sind in der Lage, ein Spiel selbst zu entscheiden.
In diesem Zusammenhang denken Sie sicherlich auch an Chong Tese. Vier Spiele, vier Tore: Hat Sie diese Frühform überrascht?
Funkel: Die Entwicklung hat mich schon verblüfft. Dass er fußballerisch ein Gewinn für uns sein könnte, haben wir schnell gesehen. Nicht zuletzt auf den zwei DVDs, die wir von ihm hatten, wurde das deutlich. Dort erzielte er nicht nur Tore mit links und rechts, er verlängerte auch nach Abstößen die Bälle sehr geschickt und tat einiges für die Defensive. Viel mehr hat mich seine offene Art überrascht. Asiaten sind doch in der Regel etwas reservierter. Das gilt für Tese überhaupt nicht. Gleich beim ersten Aufeinandertreffen mit der Mannschaft bei der Brauereiführung bei Fiege ist er sofort auf seine Teamkollegen zugegangen. Von Berührungsängsten keine Spur. Er ist selbstbewusst, offen und kommunikationsfreudig. Und über seinen Ehrgeiz in Bezug auf die deutsche Sprache wurde schon hinlänglich berichtet.
In den vergangenen Spielen haben Sie zwischen einem 4-4-2 mit flacher vier im Mittelfeld und einem 4-2-3-1 variiert. Was liegt der Mannschaft mehr?
Funkel: Sie kann beides. Wobei man beim System mit zwei nominellen Stürmern noch schneller nach vorne spielen muss. Daran werden wir noch arbeiten. Genau wie an der Konzentration, die muss noch besser werden.
In welchen Bereichen muss sich das Team noch verbessern?
Funkel: Das Defensivverhalten gefällt mir noch nicht. Da haben wir bisweilen Konzentrationsprobleme. Es fehlen Selbstbewusstsein und Überzeugung. Angesichts des vergangenen halben Jahres, in der die Mannschaft viele Spiele verloren und viele Gegentore kassiert hat, ist das zwar kein Wunder, aber daran müssen wir arbeiten. Das ist in erster Linie Aufgabe für uns Trainer. Die Spieler sollten von uns auch Bestätigung erfahren. Nicht immer nur Kritik und Tadel, sondern auch Lob. Das darf natürlich nicht dazu führen, dass sie zu sehr von sich überzeugt sind. Vielmehr sollten wir es hinkriegen, ihnen ein realistisches Selbstbewusstsein einzuimpfen.
In einer Woche geht es wie angesprochen mit dem Pokalspiel bei den Offenbacher Kickers los. Steht die Startformation schon fest?
Funkel: Natürlich gibt es im Kopf bereits die Eckpfeiler. Doch es ist noch zu früh, diese Gedanken öffentlich zu machen. Es kann noch so viel passieren. Grundsätzlich darf man aber davon ausgehen, dass bis auf zwei, drei Positionen die Mannschaft steht.
Was ist die Hauptaufgabe in der letzten Woche vor dem Saisonstart?
Funkel: Wir sollten alles dafür tun, dass nun allerletzte Frische zurückkehrt. Dann werden natürlich auch noch einmal Standards einstudiert und an letzten taktischen Dingen gefeilt.
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Datum: 09.08.2010 - 21:17 Uhr
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