Neue OZ: Kommentar zur Finanzkrise in der Kultur
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Kürzungsszenarien klingen auf Italienisch kein bisschen besser als
auf Deutsch. Wenn Sparwut das ureigene italienische Kulturgut Oper
zur Disposition stellt, ist das genauso tragisch wie die Schließung
von Theatern hierzulande aus dem gleichen Grunde.
Interessant ist indes, wie sich die Argumentationen über die
Ländergrenzen hinweg gleichen: Der Minister für Kultur kürzt die
finanzielle Unterstützung und verkauft das kalt lächelnd als
Hilfestellung zur Opernrevolution - ein Paradebeispiel für zynische
Politiker-Rhetorik. Denn ein Opernhaus, das weniger Geld zur
Verfügung hat, muss sich notgedrungen überlegen, welche Art von Oper
es bieten will und kann.
Diese Not schweißt zusammen. Die Mailänder Scala etwa kooperiert
mit der Berliner Staatsoper, auch wenn der künstlerische Gewinn gegen
null geht. Aber die internationale Kooperation macht deutlich: Die
Finanzkrise in der Kultur ist eben auch ein internationales Phänomen.
Denn egal ob Oper in Italien oder Theater in Deutschland: Der Wert
kultureller Errungenschaften lässt sich nicht in Euro und Cent
bemessen, sondern ist ideeller Natur. Und weil der Politik dieser
Wert zu teuer wird, müssen die Kulturinstitutionen Ersatz finden.
Eine echte Herausforderung.
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Datum: 12.08.2010 - 22:00 Uhr
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