Kein Safer Sex im Spinnennetz! Die Deutsche Wildtier Stiftung hofft auf Spinnen-Nachwuchs im Altweib

Kein Safer Sex im Spinnennetz! Die Deutsche Wildtier Stiftung hofft auf Spinnen-Nachwuchs im Altweibersommer

ID: 251050
(ots) - Das Paarungsritual beginnt sanft und sensibel. Die
Spinnen-Männchen zupfen vorsichtig an einem ganz speziellen Faden und
bringen so das Netz der Angebeteten in Schwingung. Da Spinnen sehr
empfindlich auf Erschütterungen reagieren, erkennt das Weibchen am
rhythmischen Zupfen die sexuellen Absichten des Verehrers. Ist sie
paarungswillig, kommt sie ihm entgegen. Während weibliche
Gartenkreuzspinnen bis zu 18 Millimeter groß werden können, ist das
Männchen mit zehn Millimetern relativ klein und der Spinnen-Dame
körperlich unterlegen. "Der Größenunterschied ist bei Spinnen nicht
ungewöhnlich und macht Sex für Spinnenmännchen manchmal zu einem
gefährlichen Unterfangen", sagt Dr. Dieter Martin, Leiter der
Forschungsstation der Deutschen Wildtier Stiftung in Wildtierland Gut
Klepelshagen. "Bei einigen Arten endet das Liebesspiel tödlich, denn
sie werden von der Partnerin nach der Begattung einfach
aufgefressen", sagt Dr. Martin. Bei der Gartenkreuzspinne allerdings
trennen sich Männchen und Weibchen nach der Paarung friedlich. Jetzt
im Herbst legt das Weibchen die Eier in einem Kokon aus
wollig-weichen Fäden ab. Erst im Frühjahr verlässt der Nachwuchs dann
diesen schützenden Kokon. Das Spinnenweibchen stirbt nach der
Eiablage.

Eine Kreuzspinne spinnt immer! Die Gartenkreuzspinne (Araneus
diadematus) gehört zur großen Familie der Radnetzspinnen (Araneidae),
die in Deutschland mit etwa 50 Arten vertreten ist. Sie ist eine
wahre Meisterin im Spinnen. Ihre Fäden stellen von Menschen gemachte
Materialien an Festigkeit und Elastizität, Dehnbarkeit und Feinheit
in den Schatten. Die Spinne baut etwa 100 Netze in ihrem Leben und
hantiert geschickt mit 80 Meter Fadenlänge, ohne sich dabei zu
verheddern. Für den Nachwuchs spinnt sie einen Kokon aus Watte- und
Hüllfäden. Den "Rohstoff" für die Fäden produzieren Spinnen in


mehreren hundert Drüsen.

"Was jetzt im Altweibersommer wie verlorene Haarteile in den
Wiesen, Sträuchern und Bäumen hängt, sind die Netze der
Baldachinspinnen", sagt Dr. Martin von der Deutschen Wildtier
Stiftung. Die Gespinste erinnern ein bisschen an die grauen Haare
alter Frauen. Deshalb hat der Volksmund den Begriff "Altweibersommer"
geprägt. Früher dachten die Menschen, dass diese Spinnweben Haare von
Elfen und Zwergen seien. Spinnenfaden, die Spaziergänger jetzt hin
und wieder im Gesicht spüren, sind Flugfäden, mit denen viele
Millionen winziger Spinnen auf die Reise gehen. Sie segeln oft über
hundert Kilometer am Faden durch die Lüfte.

Von wegen: Pfui, Spinne! Generell meiden Spinnen die Menschen.
Obwohl die einheimischen Arten völlig ungefährlich sind, haben sie
nur wenige Freunde. Dabei gehören Spinnen zu den wichtigsten
Nützlingen in der Natur. Jahr für Jahr vertilgen sie unvorstellbar
große Mengen an Insekten, darunter Ernteschädlinge wie Kartoffelkäfer
und Quälgeister wie Stechmücken. Bei vielen Tieren wie Vögeln,
Insekten und größeren Spinnen stehen sie selbst auf der Speisekarte.
Übrigens: Spinnen sind keine Insekten. Sie bilden eine eigene Ordnung
in der Klasse der Spinnentiere (Arachnida), zu denen auch
Weberknechte, Skorpione und Milben zählen.

Kostenloses Bildmaterial: www.Presse.DeutscheWildtierStiftung.de



Pressekontakt:
Eva Goris, Pressesprecherin, Billbrookdeich 216, 22113 Hamburg,
Telefon 040 73339-1874, Fax 040 7330278,
E.Goris@DeutscheWildtierStiftung.de, www.DeutscheWildtierStiftung.de

Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden   George Clooney exklusiv in TV Movie:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 02.09.2010 - 09:34 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 251050
Anzahl Zeichen: 3816

Kontakt-Informationen:
Stadt:

Hamburg



Kategorie:

Vermischtes



Diese Pressemitteilung wurde bisher 449 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Kein Safer Sex im Spinnennetz! Die Deutsche Wildtier Stiftung hofft auf Spinnen-Nachwuchs im Altweibersommer"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Deutsche Wildtier Stiftung (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von Deutsche Wildtier Stiftung


 

Werbung



Facebook

Sponsoren

foodir.org The food directory für Deutschland
Informationen für Feinsnacker finden Sie hier.

Firmenverzeichniss

Firmen die firmenpresse für ihre Pressearbeit erfolgreich nutzen
1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z