MDR-Umschau zu Ungerechtigkeit bei Opferentschädigung
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MDR-Umschau zu Ungerechtigkeit bei Opferentschädigung:
Ostdeutsche immer noch benachteiligt
Leipzig (mdr) ? 20 Jahre nach Herstellung der deutschen Einheit werden Opfer von Gewalt wegen ihres ostdeutschen Wohnsitzes bei der Entschädigung immer noch benachteiligt. Im Vergleich zu Westdeutschen und ?Berlinern sowie zu Bürgern aus EU-Staaten bekommen sie eine geringere Opferrente vom Staat. Das berichtet das MDR-Magazin Umschau in seiner aktuellen Ausgabe. So erhält eine Frau aus Thüringen, der bei einem Überfall in Altenburg das Schultergelenk zertrümmert wurde und deren rechter Arm fast gelähmt ist, eine Opferrente von 222 Euro pro Monat. Würde sie in den alten Bundesländern oder den westlichen Stadtbezirken von Berlin oder in einem EU-Staat wie Polen wohnen, stünden ihr 13 Prozent mehr zu.
Die Höhe der Entschädigung ist im Opferentschädigungsgesetz und im Bundesversorgungsgesetz (§ 84a) festgelegt und richtet sich nach dem Wohnsitz des Opfers zum Zeitpunkt der Tat. Zwei Jahrzehnte nach der deutschen Wiedervereinigung sieht auch die Politik Handlungsbedarf. Siegfried Kauder (CDU), Vorsitzender des Rechtsausschusses des Deutschen Bundestages und Geschäftsführender Vorstand Weißer Ring e.V., erklärt auf Anfrage des Magazins: "Wir haben das Problem erkannt, nehmen uns dessen an und organisieren das auch so, dass eine Gleichstellung erfolgt. Vorgesehen ist das für den Sommer nächsten Jahres. Das erscheint manchem zu lange, aber das Gesetzgebungsverfahren dauert eine gewisse Zeit."
MDR-Magazin Umschau
Dienstag, 21.09.2010; 20:15 Uhr, im MDR FERNSEHEN
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Datum: 21.09.2010 - 18:16 Uhr
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