Saarbrücker Zeitung: Wasem warnt vor Mehrbelastungen durch Gesundheitsreform - Zusatzbeitrag in zehn Jahren bei 80 Euro
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die Belastungen für die Versicherten nach Ansicht von
Gesundheitsökonom Jürgen Wasem drastisch steigen. "Die Kopfpauschale
kommt praktisch durch die Hintertür", sagte der Wissenschaftler der
"Saarbrücker Zeitung" (Mittwoch-Ausgabe).
Im nächsten Jahr sei der einkommensunabhängige Zusatzbeitrag wegen
der allgemeinen Beitragsatzsteigerung noch kaum spürbar. "Aber immer
wenn die Gesundheitsausgaben stärker steigen als die Löhne und
Gehälter und der allgemeine Beitrag laut Gesetz unverändert bleibt,
dann wird der Zusatzbeitrag deutlich zulegen", erläuterte Wasem.
"Nach unseren Berechnungen wird er schon 2020 im Schnitt knapp 80
Euro pro Kassenmitglied betragen".
Über den geplanten Sozialausgleich für Niedrigverdiener äußerte
sich Wasem skeptisch. "Die spannende Frage ist, ob dafür in Zukunft
genügend Steuermittel zur Verfügung stehen". Im Moment liege die
Belastungsgrenze bei zwei Prozent vom Einkommen. Alles darüber hinaus
solle durch Steuermittel abgefedert werden. "Wenn diese
vergleichsweise niedrige Schwelle für immer bestehen bliebe, dann
würde die Belastung für den Bundeshaushalt deutlich zunehmen",
prophezeite Wasem. "Zu erwarten ist deshalb schon in wenigen Jahren
eine Diskussion über die Heraufsetzung der Belastungsgrenze auf drei
oder vier Prozent."
Das Bundeskabinett will den Entwurf für die Gesundheitsreform an
diesem Mittwoch verabschieden.
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Datum: 22.09.2010 - 05:30 Uhr
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