Hunger bekaempfen - laendliche Entwicklung foerdern
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Hunger bekaempfen - laendliche Entwicklung foerdern
Die Beseitigung des Hungers in der Welt gehoert zu den dringendsten Herausforderungen unserer Zeit. Noch immer hungern weltweit knapp eine Milliarde Menschen. Wir sind von der Erreichung des ersten Millenniumsziels, der Halbierung des Anteils der Hungernden bis 2015, noch weit entfernt. Deshalb muessen wir unsere Anstrengungen erheblich verstaerken, wollen wir den Hunger nachhaltig bekaempfen.
Bei der Ueberpruefungskonferenz der Millenniumsentwicklungsziele im September in New York forderte Bundeskanzlerin Angela Merkel mehr Eigenengagement der Entwicklungslaender zur Bekaempfung von Hunger und Armut. Dabei uebersieht sie, dass sie selbst ihrer Verantwortung nicht nachkommt und eigene Zusagen nicht einhaelt.
Erst in diesem Jahr hat die Bundesregierung ihr Versprechen gebrochen, 0,51 Prozent des Bruttonationaleinkommens fuer Entwicklungszusammenarbeit zur Verfuegung zu stellen. Anstatt die erforderlichen Mittel bereitzustellen, will diese Bundesregierung die Entwicklungsgelder ab dem Jahr 2012 sogar kuerzen. Angesichts einer Milliarde hungernder Menschen ist das eine verantwortungslose und beschaemende Politik. Andere Laender, wie beispielsweise Grossbritannien, machen uns vor, dass man auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten zu seinem Wort stehen kann.
Die Arbeitsgruppe fuer wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung der SPD-Bundestagsfraktion hat fuer den Bundeshaushalt 2011 eine Aufstockung von insgesamt ueber einer Milliarde Euro im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit beantragt - serioes gegenfinanziert etwa durch die Einfuehrung einer Finanztransaktionssteuer. Staerker foerdern wollen wir unter anderem das Welternaehrungsprogramm und den Internationalen Fonds fuer Landwirtschaftliche Entwicklung (IFAD), denn laendliche Entwicklung ist ein wesentlicher Baustein im Kampf gegen den Hunger. Um das Recht auf Nahrung durch die eigenstaendige laendliche Entwicklung in Entwicklungslaendern durchzusetzen und faire Welthandelsbedingungen zu schaffen, fordern wir zudem eine vollstaendige Abschaffung der EU-Agrarexportsubventionen, eine Eindaemmung unverhaeltnismaessiger Nahrungsmittelspekulationen sowie wirksame Regelungen gegen "landgrabbing".
Globale Probleme lassen sich nur global beseitigen. Die Staatengemeinschaft muss daher an einem Strang ziehen und durch multilaterale Institutionen wirksam handeln. Wir wollen die multilaterale Hilfe staerken und die Gemeinschaft so in die Lage versetzen, effektiv den Hunger zu bekaempfen. Minister Niebel ist eindeutig auf dem Holzweg, wenn er kuenftig nur noch auf bilaterale Projektarbeit mit dem Stempel "Made in Germany" setzt.
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Datum: 15.10.2010 - 16:46 Uhr
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