VfL verliert in Cottbus
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VfL verliert in Cottbus
Bei sonnigem Herbstwetter traf der VfL in der Lausitz auf den Tabellensiebten Energie Cottbus. Cheftrainer Friedhelm Funkel hatte die Elf im Vergleich zur Vorwoche auf drei Positionen verändert, für den angeschlagenen Milos Maric sowie Björn Kopplin und Mahir Saglik begannen Slawo Freier, Anthar Yahia und Zlatko Dedic.
Der VfL startete druckvoll, bereits nach 90 Sekunden schraubte sich Chong Tese nach Freier-Flanke in die Luft, setzte den Kopfball aber am FCE-Gehäuse vorbei. Keine Minute später war unser Nordkoreaner nach einem weiten Befreiungsschlag der Cottbuser Hintermannschaft enteilt und konnte von Markus Brzenska nur durch ein Foul im Sechzehner gestoppt werden, der Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Markus Schmidt blieb aber unverständlicherweise aus.
Kaum, dass sich diese Aufregung gelegt hatte, kamen die Gastgeber erstmals gefährlich vor unser Tor. Emil Jula konnte ein gutes Zuspiel aber nicht verwerten und scheiterte frei an Andi Luthe, der zur Ecke abwehren konnte (6.). Ein munterer Beginn vor 13.750 Zuschauern. Und der VfL im Glück: Nach einem rüden Foul von Ziebig an Chong Tese konnte Energie den Freistoß von Toski abwehren und zügig auf Konter umschalten. Zunächst verpasste Nils Petersen die Hereingabe von Adlung um Fußbreite, dann wurden er und Jula fälschlicherweise im Abseits gewähnt, als sie beim zweiten Versuch allein aufs Tor zusteuerten (10.).
Cottbus blieb zunächst am Drücker, Maltritz klärte per Kopf vor dem einschussbereiten Petersen (13.) und Jula setzte freistehend einen Ball nach langem Pass von Roger übers Tor (15.). In der Folge hatte die Funkel-Elf Schwierigkeiten im Spielaufbau, konstruktive Ansätze gab es zumeist nur von den Hausherren. In der 27. Minute trat Ziebig einen Freistoß scharf vor unser Tor, Petersen verpasste um einen Schritt. Wie es besser geht, demonstrierte dann auf der Gegenseite Faton Toski: Einen Freistoß von rechts trat unser Linksfuß noch schärfer vors FCE-Tor, und der Cottbuser Jula verlängerte per Kopf ins eigene Netz ? 0:1 (28.)!
Ein Wirkungstreffer, denn die gut geölte Cottbuser Angriffssmaschinerie geriet ins Stocken. Der VfL wartete weiter mit gefährlichen Standards auf: Freier schlug einen Freistoß von links und wieder war es ein Energie-Spieler, der den Ball knapp am eigenen Tor vorbeiköpfte (37.). Es brauchte schon einen Fehlpass des VfL, um Cottbus wieder zurück in die Spur zu bringen. Ein halbhoher Ball in der Vorwärtsbewegung wurde zurückgeköpft, über den linken Flügel erreichte die Flanke Petersen, aber der Toptorjäger der 2. Bundesliga setzte die Kugel rechts am Tor vorbei (40.). Allein er hatte bis zur Pause mehr Torschüsse zu verzeichnen als der gesamte VfL, auch wenn Dedic kurz vor dem Seitenwechsel die Kugel aus 16 Metern knapp vorbei schoss (44.).
Der zweite Durchgang begann wie der erste, nämlich mit einer VfL-Chance. Dedic setzte sich auf links durch, seine Hereingabe konnte aber ein Cottbuser Abwehrbein zur Ecke klären (46.). Chong Tese hatte die nächste Chance, nach einem Konter über Toski blieb ihm aber ein erfolgreicher Abschluss verwehrt ? rechts vorbei (48.).
Cottbus brauchte ein paar Minuten, um in die Spur zu finden. Als sie es dann taten, rappelte es auch gleich: Im Anschluss an die x-te Ecke rettete zunächst Yahia einen Jula-Kopfball auf der Linie, den zweiten Versuch verwertete aber Petersen, der eine neuerliche Flanke von rechts per Kopf zum Ausgleich versenkte (56.). Die VfL-Antwort kam postwendend: Giovanni Federicos Schuss wurde leicht abgefälscht und strich hauchdünn am rechten Pfosten vorbei. Die anschließende Ecke donnerte er volley übers rechte Toreck (57.) In der 65. Minute hatte der VfL dann Glück, dass die Lausitzer eine 1a-Konterchance schlecht zu Ende spielten, Jula scheiterte bei 4-gegen-2-Überzahl an Maltritz. 120 Sekunden später dann doch Jubel in Cottbus´ Kurve, weil Adlung aus kurzer Distanz versenken konnte ? 2:1 (67.).
Es sollte bis zur 75. Minute dauern, ehe der sichtlich angeschlagene VfL sich zur nächsten vernünftigen Offensivaktion aufraffen konnte. Chong Tese hielt aus 15 Metern drauf, zielte aber zu hoch. Ebenso erging es Petersen auf der Gegenseite, nur dass sein Kopfball an der Latte landete (77.). Die Entscheidung wurde somit vertagt.
Der eingewechselte Andreas Johansson hatte den Ausgleich auf dem Fuß, verzog aber nach Tese-Zuspiel (79.). Nicht das einzige Ärgernis, auch Federico sollte noch einmal eine gute Gelegenheit bekommen, wurde beim Sololauf aber von Roger aus dem Tritt gebracht. Wieder im Strafraum, wieder kein Pfiff von Schiri Schmidt, wieder falsch (82.). Im Gegenzug rettete Mavraj in letzter Sekunde vor Reimerink (84.).
Es folgte die turbulente Schlussphase, die in Chong Tese den Unglücksraben des Spiels sah: Zunächst holte sich der Nordkoreaner seine 5. Gelbe Karte ab, als er einen unberechtigten Pfiff gegen ihn wieder einmal zu heftig kommentierte, dann scheiterte er mit einem Elfmeter an FCE-Schlussmann Kirschbaum. Was war passiert? Freier war in den Strafraum eingedrungen und wurde vom Japaner Soma gelegt, und endlich, endlich zeigte der Referee auf den Punkt. Chong Tese schoss aber so schwach, dass der Cottbuser Torwart keine Mühe mit der Abwehr hatte (87.).
In der 90. Minute kam Chong Tese erneut an den Ball, zog mit links ab, traf aber nur den Pfosten. Und in der Nachspielzeit vergab Christoph Dabrowski die Großchance zum Ausgleich, als er aus drei Metern vorbei köpfte. Die Belohnung fürs letzte Aufbäumen blieb somit aus, der VfL verliert zum ersten Mal seit 2003 eine Partie in Cottbus und in der Tabelle den Anschluss nach oben.
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Datum: 02.11.2010 - 19:15 Uhr
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