Rheinische Post: Politische Moden
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Die Anfälligkeit Deutschlands für politische Moden, auch
Mode-Torheiten, ist bekannt; belächelt wird sie nicht zuletzt im
Ausland. Einst galt die deutsche Angst dem vermeintlichen
Waldsterben. Die Bäume überlebten erfreulicherweise die ihnen
geltenden, hysterischen Verfalls-Prognosen. Derzeit wird unsere gut
funktionierende parlamentarische Demokratie von manchen nur dann für
überlebensfähig gehalten, wenn kräftige Beatmung durch mehr direkte
Demokratie erfolgt. Ein aktueller Mode-Gag stammt vom Zentralrat der
Muslime. Man könnte dessen Forderung nach einer Migranten-Quote im
Öffentlichen Dienst ironisch als gelungenen Schritt zur Integration
verstehen, klingt doch kaum etwas so deutsch wie der politische Ruf
nach der Quote. Ob ein Migranten-Pflichtanteil in Behörden die
angestammte Bevölkerung den Zugewanderten und diese jener näher
brächte, ist zweifelhaft. Es ist zuallererst Aufgabe der Zuwanderer,
sich durch Anstrengung in Schulen und anderen Ausbildungsstätten fit
zu machen für ein Berufsleben im Aufnahmeland. Das wiederum darf dann
im Gegenzug keinen Unterschied machen zwischen zwei gleich befähigten
Bewerbern, nur weil der eine Schmidt und der andere Yilmaz heißt.
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Datum: 04.11.2010 - 19:39 Uhr
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