Rheinische Post: Die Notenbank hat gelernt
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Nach einer Woche schlechter Nachrichten für den Euro gibt es
endlich wieder eine gute: Die Europäische Zentralbank (EZB) bleibt
standhaft. Sie lässt sich von der Panik an den Finanzmärkten nicht
anstecken. Diese wollen, dass die EZB gewaltige Summen in die Hand
nimmt und Schuldenstaaten über den Ankauf von Staatsanleihen neue,
günstige Kredite gibt. Das mag Ländern wie Spanien und Portugal
kurzfristig helfen, sich Geld zu beschaffen. Doch langfristig wäre
eine Politik des offenen Geldhahns gefährlich: Sie würde die
Inflation nach Europa zurückholen. Zudem würde sich die Zentralbank
zum Büttel von Börse und Politik machen und so ihre Unabhängigkeit
verlieren. Bundesbank-Präsident Axel Weber hat daher oft vor den
Ankauf-Programmen gewarnt. Es hat gedauert, bis seine Kollegen im
EZB-Rat ihm folgten. Auf dem Höhepunkt der Griechenland-Krise hatten
sie unter Führung von EZB-Chef Trichet sogar erstmals Anleihen von
Ländern akzeptiert, deren Kreditwürdigkeit mit der Note "Schrott"
bewertet wurde. Nun schaltet Trichet von Panik auf Selbstbewusstsein
und spielt den Ball dorthin, wo er hingehört: in das Feld der
Politik. Die Regierungen haben einst die Währungsunion falsch
konstruiert, die Regierungen müssen nun den Euro retten. Durch neue
Spielregeln für Schuldensünder, nicht durch neues Geld.
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von Peter Kurz">
Datum: 02.12.2010 - 19:38 Uhr
Sprache: Deutsch
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