Neue OZ: Kommentar zu Chillida-Museum
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Die Finanzkrise hat Zinserlöse verbrannt: So einfach lautet wohl
die Antwort auf die Frage, warum das Chillida-Museum nun nach nur
zehn Jahren erst einmal schließen muss. Mit Eduardo Chillida trifft
es den Henry Moore Spaniens, also einen weltweit bedeutenden
Künstler. Die Besucherzahlen sprechen für sich: Ausstellungshaus und
weitläufiges Skulpturengelände zogen viele Menschen an - selbst an
diesem für Kulturreisende etwas entlegenen Ort.
Das Chillida-Museum steht dennoch repräsentativ für eine Krise,
die viele Museen erfasst hat. Als Institutionen sind sie nur noch
teilweise öffentlich finanziert. Stifter und Sponsoren sorgen neben
den Besuchern für jene Erträge, die den Betrieb der Häuser überhaupt
ermöglichen. Deshalb schlägt die Finanzkrise auch so heftig durch.
Wenn Erträge von Kapitalien wegrutschen, geraten Kulturhäuser in
Schieflage, die genau von diesen Erträgen abhängig sind.
Krisensignale senden seit einiger Zeit manche amerikanische Museen.
Betroffen sind aber auch die an eine Künstlerpersönlichkeit
gebundenen Stiftungen, wie jene der Familie Chillidas. Diesem Modell
sind Kunststars von Tapiès bis Spoerri gefolgt. Mit eigenen Museen
wollen sie ihre Werke verewigen. Chillidas Traum ist schon geplatzt.
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Datum: 02.12.2010 - 22:00 Uhr
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