"China's Management Revolution": Ein neues Managementmodell wird die Wirtschaft in Ch

"China's Management Revolution": Ein neues Managementmodell wird die Wirtschaft in China und darüber hinaus verändern

ID: 309610
(ots) -

- Charles-Edouard Bouée, Mitglied der Geschäftsführung von Roland
Berger Strategy Consultants, sagt eine Management Revolution von
China ausgehend voraus
- Chinas Unternehmenslenker entwickeln einen eigenständigen
Führungsstil, der zur schnelllebigen und volatilen
Geschäftswelt von heute passt
- Spiritualität, Orientierung an Gegenseitigkeit,
Anpassungsfähigkeit und Flexibilität charakterisieren das neue
chinesische Managementmodell
- Internationale Unternehmen müssen den neuen chinesischen
Führungsstil kennen, sonst scheitern sie dort
- Das Buch basiert auf Interviews mit chinesischen CEOs sowie den
Erfahrungen und Beobachtungen des Autors

In China entsteht zurzeit ein neuer Führungsstil, der das
Wirtschaftsgebaren im Reich der Mitte und vielleicht sogar weltweit
verändern wird. In seinem Buch "Chinas Management Revolution"
beschreibt Charles-Edouard Bouée, Mitglied der weltweiten
Geschäftsführung und Asienchef von Roland Berger Strategy
Consultants, diesen neuen chinesischen Managementstil, der der
schnelllebigen und volatilen Geschäftswelt von heute entspricht. Das
Buch ist ab 3. Dezember im Handel erhältlich.

In China Werte zu schaffen wird für Unternehmen aus dem Ausland
immer schwieriger. In einem Umfeld, das ohnehin kaum den üblichen
Rahmenbedingungen amerikanischer und europäischer Unternehmen
entspricht und in dem chinesische Wettbewerber besser angepasst,
wachstumsstark und zunehmend selbstbewusster agieren, verlieren
internationale Firmen leicht an Boden.

Zu den wichtigsten Entwicklungen im chinesischen Markt gehört ein
neuer Führungsstil, der seit der Finanz- und Wirtschaftskrise von
2008 immer weiter erstarkt. "Zur Speerspitze dieses neuen
Managementstils oder -modells zählen chinesische Privatunternehmer,


die die Anwendbarkeit westlicher Managementgewohnheiten auf
chinesische Unternehmen und Märkte kritisch hinterfragen", erläutert
Charles-Edouard Bouée, Mitglied der weltweiten Geschäftsführung und
Chef des Asiengeschäfts bei Roland Berger.

Der Stellenwert von Spiritualität, Land und Energie

In Rückbesinnung auf ihre kulturellen Wurzeln - einer Einheit aus
"Spiritualität, Land und Energie" - entwickeln chinesische Vorstände
eine neue und dezidiert chinesische Art der Unternehmensführung.

Bouée argumentiert, dass sich die Verflechtung der spirituellen
mit der materiellen Welt in mindestens dreifacher Hinsicht auf den
entstehenden chinesischen Managementstil auswirkt: "Das I Ging, eine
Moralphilosophie beruhend auf dem ältesten klassischen chinesischen
Text, hat in China zur allgemeinen Akzeptanz der Unabänderlichkeit
des Wandels geführt. Trotzdem glauben die Chinesen, dass Wandel, der
früh genug erkannt wird, sich steuern lässt. Außerdem ist die Macht
der Mächtigen (seien sie der Kaiser, die Kommunistische Partei Chinas
oder ein CEO) abhängig von ihrem Wohlverhalten; dies geht zurück auf
die Lehre des Konfuzius, dass nur das moralisch korrekte Verhalten
aller in einer wohlgeordneten Gesellschaft resultieren kann. Und
schließlich ist in China die Gruppe - also die Familie, die
Organisation oder auch die Gesellschaft als Ganzes - die relevante
Handlungseinheit, weniger das Individuum. 'Ego-Trips' begegnet man
ungnädig."

Die in der chinesischen Kultur verwurzelte Spiritualität muss
zudem in einem bestimmten Zusammenhang gesehen werden - dem "Land",
dem seitens der Regierung vorgegebenen Rahmen für alle
Wirtschaftsaktivitäten. "Während Chinas Kultur die spirituelle
Komponente vermittelt und seine Regierung die Rahmenbedingungen
absteckt, steuern Chinas Unternehmer und Kaufleute das Element
"Energie" bei", sagt Bouée. "Sie handeln dabei in der Überzeugung,
mit ihrem Tun ihr Heimatland zu stärken. Geist, Land und Energie sind
schon jedes für sich genommen machtvolle Einflussgrößen. Aber
zusammen bilden sie ein sehr robustes Fundament, bei dem jedes
Element die beiden anderen stützt."

Unvollkommen, aber unverkennbar

Der chinesische Managementstil mag noch unvollkommen und
unentwickelt sein, zeigt aber schon unverkennbare Merkmale, die nun
sichtbar werden. Dem Autor zufolge wird der neue Führungsstil von
neun Eigenschaften geprägt, die ihn von anderen Managementstilen
abheben: Er ist dynamisch, angepasst, flexibel, synthetisch,
orientiert an Gegenseitigkeit und Konsens, spirituell, diszipliniert
und natürlich.

"Spiritualität, Gegenseitigkeit, Anpassungsfähigkeit, Flexibilität
und die Fähigkeit, eine Flut an Informationen einfacher zu
verarbeiten - das sind einige der Antworten, die das chinesische
Modell auf Managementfragen in der heutigen globalisierten Wirtschaft
gibt", erläutert der Autor.

Die Sicht Chinas: Gespräche mit Vorständen chinesischer
Unternehmen

Seine Einschätzung untermauert Bouée mit Unternehmerprofilen, für
die er Vertreter des "neuen" Führungsstils befragt hat. Die Profile
zeigen, wie diese Männer und eine Frau ein Managementmodell zu
entwickeln versuchen, das den Rahmenbedingungen in China besser
entspricht als der "American Way".

"Alle Unternehmensvorstände, mit denen ich sprach, waren
überzeugt, dass in China ein neues Führungsmodell heranreift, auch
wenn sie es noch nicht konkret beschreiben konnten", erklärt Roland
Berger-Asienchef Bouée. "Wir haben deshalb gemeinsam versucht, ihre
Gedanken in Worte zu fassen und das neue Managementmodell zu
konkretisieren. Aber, so drückte es einer meiner Gesprächspartner
aus, 'Das wird ein langwieriger Prozess sein'. Und er hat recht. Es
wird sicher weitere 10-15 Jahre dauern, bis sich das chinesische
Modell voll entwickelt hat. Was wir hier beschreiben, sind die
Anfänge."

Seinen ersten Praxistest hat das chinesische Modell jedenfalls
schon bestanden. 2008/2009, als die Wirtschaftskrise die übrige Welt
im Griff hatte, erwies sich das chinesische Managementmodell als
extrem widerstandsfähig und hervorragend an das veränderte globale
Wirtschaftsumfeld angepasst. "So wie das amerikanische
Managementmodell das Rückgrat der wirtschaftlichen Entwicklung in den
USA war, so wird das neue chinesische Führungsmodell die zentrale
Stütze der Weiterentwicklung Chinas sein", davon ist der Autor
überzeugt.

Der Beginn einer neuen Kommunikation

Bouées Buch ist der Beginn einer neuen Kommunikation; der Versuch,
eine Brücke zu schlagen zwischen Managern im Westen und in China.
"Den Vorständen, mit denen ich gesprochen habe, liegt das Thema sehr
am Herzen, auch wenn sie die Entwicklung bislang noch nicht wirklich
in Worte fassen können. Die Wirtschaftslenker im Westen wiederum
müssen sich mit einem neuen Führungsstil vertraut machen, der bleiben
wird. Nicht zu verstehen, was hier vor sich geht, und sich nicht
darauf einzustellen, wäre ein Fehler."

Vor allem in China operierende westliche Manager sind mit diesem
im Entstehen begriffenen Managementstil konfrontiert. Als Folge des
dreißig Jahre währenden, inzwischen aber abgeschlossenen
"amerikanischen Experiments" in China scheint dieser Stil vertraut,
aber das Bild trügt: Das neue Managementmodell nimmt Anleihen bei
westlichen Führungsstilen, wenn sie nützlich erscheinen und der
Einheit von Spiritualität, Land und Energie nicht widersprechen.
Insgesamt aber, so Bouée, "entsteht hier etwas grundsätzlich Neues".

Über das Buch

Charles-Edouard Bouée: China's Management Revolution. Spirit, Land,
Energy (think: act International Management Knowledge, vol. 3),
Palgrave Macmillan 2010. Englischsprachig.
ISBN-10: 0230285457
ISBN-13: 978-0230285453

Über den Autor

Charles-Edouard Bouée ist Mitglied der weltweiten Geschäftsführung
von Roland Berger Strategy Consultants und leitet die Aktivitäten der
Strategieberatung in Asien und Greater China (China und Hong Kong).
In seiner Funktion als Managing Partner, zuständig für Greater China,
verantwortet er Projekte für eine Vielzahl international aktiver und
chinesischer Unternehmen und Organisationen, die Unterstützung bei
strategischen und operativen Herausforderungen in ihrem Heimatmarkt
und in China benötigen. Charles-Edouard Bouée ist in zahlreichen
wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Institutionen in Europa und
China aktiv. Er ist Mitglied führender Think Tanks in Europa und
Mitglied des Vorstands der Europäischen Handelskammer in China.
Zurzeit ist er Berater des französischen Außenhandelsministeriums in
Greater China. Charles-Edouard Bouée verfügt über einen MBA der
Harvard Business School, erwarb einen Master of Science an der Ecole
Centrale de Paris (ECP) sowie einen Master-Abschluss in
Rechtswissenschaft an der Université Paris X-Nanterre.

Über Roland Berger Strategy Consultants

Roland Berger Strategy Consultants, 1967 gegründet, ist eine der
weltweit führenden Strategieberatungen. Mit 39 Büros in 27 Ländern
ist das Unternehmen erfolgreich auf dem Weltmarkt aktiv. Rund 2.000
Mitarbeiter haben im Jahr 2009 einen Honorarumsatz von 616 Mio. Euro
erwirtschaftet. Die Strategieberatung ist eine unabhängige
Partnerschaft im ausschließlichen Eigentum von rund 180 Partnern.

Bestellen können Sie das Buch unter:
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Tel.: +49 89 9230-8190, Fax: +49 89 9230-8599
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Datum: 06.12.2010 - 10:15 Uhr
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