Neue OZ: Kommentar zu Finanzkrise / Euro / D-Mark
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Was haben der bayerische Märchen-König Ludwig II. und die D-Mark
gemeinsam? Sie haben selbst lange nach ihrem Ende eine ganze Menge
Anhänger - und beide kommen garantiert nie mehr zurück.
Der Euro ist das am stärksten verbindende Element Europas. Wenn
sich Deutschland als Europas Wirtschaftsmotor aus der Währungsunion
verabschieden sollte, bricht Europa auseinander. Die Folgen wären
unabsehbar. Der europäische Kurs würde ad absurdum geführt, Europa
fiele zurück in die Kleinstaaterei.
Schäubles Haltung gegen die D-Mark ist alternativlos. Sie wäre
allerdings glaubwürdiger, wenn der Minister auch die Gegenargumente
akzeptieren würde. Denn die D-Mark hätte auch Vorzüge: Zwar würden in
Deutschland produzierte und ins Ausland verkaufte Güter aufgrund
einer starken Mark teurer, eine starke, nationale Währung macht
importierte Waren aber auch billiger. Schulden beim Ausland würden im
Zuge einer Aufwertung der D-Mark abgewertet werden, und die Zinsen
sinken. Ein Teil der Deutschen könnte von einer Wiedereinführung
wirtschaftlich profitieren. Aber im Sinne der europäischen Sache
müssen einzelne Interessen zurückstehen.
Der Euro wird ein ungeliebtes Kind bleiben. Insbesondere deshalb,
weil die Bundesbürger über seine Einführung nie abstimmen durften.
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Datum: 12.12.2010 - 22:00 Uhr
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