Neues Deutschland: Theologe: Nur fünf Prozent echte Jesusworte im Neuen Testament
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enthaltenen Jesusworte gehen tatsächlich auf den Wanderprediger aus
Galiläa zurück. Das sagte Gerd Lüdemann (64), Professor an der
Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Göttingen, in
einem Interview mit der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "Neues
Deutschland" (Freitagausgabe). Im Johannes-Evangelium, dem jüngsten
der vier Evangelien, sei sogar "kein einziger Vers echt". Dennoch, so
der Religionswissenschaftler, gebe es aber zentrale Aussagen in den
kanonischen Texten, die mit großer Sicherheit Jesus zuzuschreiben
seien. Dazu gehörten die sogenannten Seligpreisungen, die klare
Optionen für die Armen und Entrechteten enthielten. Auch die
Forderung "Liebt eure Feinde" - das zum Extrem zugespitzte jüdische
Gebot der Nächstenliebe - sei von Jesus geprägt worden. Lüdemann:
"Dafür spricht vor allem die bereits im Urchristentum betriebene
Aufweichung dieses Diktums." Der Göttinger Theologe hatte Mitte der
90er Jahre mit seiner demonstrativen Zurückweisung des Dogmas von der
leiblichen Auferstehung Jesu die Aufmerksamkeit der
Medienöffentlichkeit und den Unmut der Kirchenfunktionäre erregt.
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Datum: 23.12.2010 - 12:07 Uhr
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