Rheinische Post: Gefangen im Iran
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geräuschlos zu ermöglichen? Oder Krach schlagen, um öffentlichen
Druck zu erzeugen? Das sind die beiden gegensätzlichen Optionen, vor
denen westliche Staaten immer wieder stehen, wenn sie sich für die
Freilassung eigener Staatsbürger aus Unrechtssystemen einsetzen. Im
Fall der beiden deutschen Reporter, die seit 78 Tagen in einem
iranischen Gefängnis eingekerkert sind, hat es die Bundesregierung
mit einer Mischung aus beidem versucht - und nun wenigstens erreicht,
dass Angehörige die Inhaftierten sehen dürfen. Die Bilder von der
blutigen Niederschlagung der iranischen Opposition sind noch frisch
in Erinnerung. Übrig geblieben ist ein Regime, dessen Kräfte sich
uneins sind über den künftigen Kurs. Die einen wollen Deutschlands
außenpolitische Offenheit intensiv nutzen und einen fairen
Gesprächspartner nicht verprellen. Den anderen ist dies offenkundig
egal. Es kann daher leider noch lange dauern, bis sich die eine oder
die andere Seite durchgesetzt oder es zu einem Kompromiss gekommen
ist. Die Leidtragenden dieses Ringens sind die Reporter. Zu ihrem
Schutz muss sich die Öffentlichkeit weiter für ihr Schicksal
interessieren.
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Datum: 27.12.2010 - 20:32 Uhr
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