Kölner Stadt-Anzeiger: Finanzwissenschaftler Kai A. Konrad: Länderfinanzausgleich bietet Anreiz, s

Kölner Stadt-Anzeiger: Finanzwissenschaftler Kai A. Konrad: Länderfinanzausgleich bietet Anreiz, sich zu verschulden

ID: 334591
(ots) - Köln. Dem Finanzexperte Kai A. Konrad geht der
Länderfinanzaus-gleich zu weit, weil er "einzelnen Ländern einen
Großteil der Anreize zu einer soliden Haushaltspolitik" nimmt. Im
"Kölner Stadt-Anzeiger" (Dienstag-Ausgabe) sagte der Direktor des
Max-Planck-Instituts für Geistiges Eigentum, Wettbewerbs- und
Steuerrecht in München, es bestehe dagegen im deutschen Föderalstaat
für die ein-zelnen Länder ein Anreiz, sich übermäßig zu verschulden.
"Einige kleine Länder haben die Erfahrung gemacht: wenn es finanziell
eng wird, fließen Transfers, und im schlimmsten Fall wird einem
über-schuldeten Land ja geholfen. Das mag erklären, warum einige
kleine Länder in Deutschland seit vielen Jahren am Rande der extremen
Haushaltsnotlage sind und bleiben", sagte Konrad. Große Länder wie
Nordrhein-Westfalen zu "retten", käme die Bund-Länder-Gemeinschaft zu
teuer und könnte schnell zu einer Schieflage der gesamten
Bund-Länder-Gemeinschaft führen. Konrad: "Das hat in der
Vergangenheit bei großen Ländern in der Tendenz zu einem etwas
verantwortungsvolleren Umgang mit Staatsschulden geführt." Bund und
Länder hätten, so der Finanzwissenschaftler, über die ver-gangenen 40
Jahre deutlich zu viele Schulden gemacht. Einfach "weiter so" gehe
nicht, so Konrad. "Irgendwann käme der Staats-bankrott. Größer als
diese Bedrohung ist aber die Europäische Schuldenkrise. Eine
Übernahme von Garantien und Lasten für einen Großteil der Eurozone
oder eine Vergemeinschaftung der Staats-schulden in Europa könnte die
Glaubwürdigkeit Deutschlands als guter Schuldner sehr schnell
erschüttern. Dann wäre die gesamte Eu-rozone in einer ähnlichen Lage
wie Griechenland im Mai 2010, aber wer kann die Eurozone dann
retten?" Konrad hat im Münchner Beck-Verlag vor kurzem sein Buch
"Schulden ohne Sühne" vorgelegt, worin er die Folgen der übermäßigen


Verschuldung der öffentlichen Haushalte für die Bürger darlegt.



Pressekontakt:
Kölner Stadt-Anzeiger
Politik-Redaktion
Telefon: +49 (0221)224 2444
ksta-produktion@mds.de

Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  Kölner Stadt-Anzeiger: SPD-Verteidigungsexperte: Ausbildung auf der Gorch Fock fortsetzen Bär: Erster Gleichstellungsbericht der Bundesregierung wichtiger Schritt
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 24.01.2011 - 23:43 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 334591
Anzahl Zeichen: 2266

Kontakt-Informationen:
Stadt:

Köln



Kategorie:

Innenpolitik



Diese Pressemitteilung wurde bisher 413 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Kölner Stadt-Anzeiger: Finanzwissenschaftler Kai A. Konrad: Länderfinanzausgleich bietet Anreiz, sich zu verschulden"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Kölner Stadt-Anzeiger (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Deutlich mehr Femizide in NRW ...

Die Zahl der Femizide in NRW ist deutlich gestiegen. Gegenüber 2022 sind im vergangenen Jahr 30 Prozent mehr Frauen tödlich verletzt worden. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 72 Frauen bei Femiziden getötet. Das geht aus der Antwort von NRW-Inn ...

Alle Meldungen von Kölner Stadt-Anzeiger


 

Werbung



Facebook

Sponsoren

foodir.org The food directory für Deutschland
Informationen für Feinsnacker finden Sie hier.

Firmenverzeichniss

Firmen die firmenpresse für ihre Pressearbeit erfolgreich nutzen
1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z