Digitalisierung von Kulturguetern muss Chefsache sein

Digitalisierung von Kulturguetern muss Chefsache sein

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Digitalisierung von Kulturguetern muss Chefsache sein



(pressrelations) - slich des gestrigen Gespraechs ueber die Digitalisierung von Kulturguetern im Ausschuss fuer Kultur und Medien erklaert der Sprecher der Arbeitsgruppe fuer Kultur und Medien der SPD-Bundestagfraktion Siegmund Ehrmann:

Zur Wahrung der kulturellen Vielfalt in der digitalen Welt ist die Digitalsierung von Kulturguetern eine grosse Herausforderung. Die SPD fordert schon seit langem eine nationale Digitalisierungsstrategie von der Bundesregierung.
Verwaltungsabkommen zwischen Bund und Laendern ueber die Deutsche Digitale Bibliothek (DDB) bestehen schon seit 2009.
Aber erst ein Jahr spaeter sind die Strukturen der DDB geschaffen worden. Eine Digitalisierungsstrategie liegt bis heute nicht vor. Dabei ist die Deutsche Digitale Bibliothek auch fuer die europaeische Digitale Bibliothek EUROPEANA von zentraler Bedeutung. Der Anteil der deutschen Beitraege zur EUROPEANA konnte im Vergleich zu 2009 nur unwesentlich von 15 Prozent auf 17 Prozent gesteigert werden.

Wir brauchen endlich eine nationale Digitalisierungsstrategie, wir brauchen Mittel fuer die Digitalisierungsarbeit und wir muessen das Urheberrecht an die Anforderungen des digitalen Zeitalters anpassen. Das ist eine zentrale Aufgabe fuer Kulturstaatsminister Neumann. Die Bundesregierung muss die Digitalisierung von Kulturguetern endlich zur Chefsache machen, sonst verlieren wir den Anschluss gegenueber kommerziellen Anbietern.

Unsere Forderungen im Einzelnen:

1. Verwaiste und vergriffene Werke

Dazu hat die SPD einen Gesetzentwurf vorgelegt (BT-Drs.
17/3991). Ein Gesetz der Bundesregierung ist nicht in Sicht und die Koalition bremst. Dabei sind die sogenannten verwaisten Werke ein gravierendes Hindernis bei der Digitalisierung. Ohne die Einwilligung der Urheber koennen urheberrechtlich geschuetzte Werke nach jetzigem Stand nicht digitalisiert werden.

2. Nationale Digitalisierungsstrategie

Digitalisierung muss eine zentrale Aufgabe der Kulturpolitik des Bundes sein. Bisher gibt es einen grossen Flickenteppich: jeder, der irgendwie kann, faengt an zu digitalisieren, weil die Zeit draengt. Dem Vernehmen stammen 90 Prozent der deutschen Beitraege fuer EUROPEANA aus der mit google kooperierenden Bayrischen Staatsbibliothek. Prioritaeten bei der Digitalisierung sind voellig unklar und die einzelnen Einrichtungen sind mit der Groesse der Aufgabe der Digitalisierung schlicht ueberfordert. Von der Bundesregierung ist nichts zu hoeren, keine Ziele, keine Schwerpunkte.


Deutschland verpasst den Anschluss, wenn das so bleibt.

3. Finanzmittel fuer Digitalisierungsarbeit

Frankreich hat angekuendigt, 750 Millionen Euro fuer die Digitalisierungsarbeit bereitzustellen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) geht in Deutschland von einem jaehrlichen Bedarf von rund. 30 Millionen Euro aus. Bisher zahlen Bund und Laender fuer die Deutsche Digitale Bibliothek jaehrlich 2,6 Millionen Euro. Dieses Geld wird jedoch ueberwiegend fuer Administration, nicht aber fuer die Digitalisierungsarbeit verwendet. Wir fordern die Bundesregierung auf, den Finanzierungsbedarf zu ermitteln und zu pruefen, ob zusaetzliche Mittel fuer Bildung und Forschung eingesetzt werden koennen.


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Datum: 10.02.2011 - 15:45 Uhr
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