Rheinische Post: Minister mit Makel
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darf man es dem Verteidigungsminister nicht machen. In den
Beliebtheitswerten für Herrn zu Guttenberg stecken viel Hoffnung und
Sehnsucht. Nach einem Politiker, der anders ist. Der unabhängig
agiert, geradeaus redet und frischen Wind in die undurchsichtige
Hinterzimmerpolitik bringt. Wer die Biegsamkeit und die Widersprüche,
aber auch das überhebliche Verhalten bei der Aufklärung der
Plagiatsaffäre nüchtern bewertet, muss zu dem Schluss kommen, dass es
bisher nur ein laues Lüftchen war, dass Guttenberg in die Politik
gebracht hat. Der Adelsmann bleibt als Schummler in den Archiven der
politischen Geschichte. Das ist zu bedauern, denn es gibt nur wenige
Politiker, die der politikmüden Bevölkerung in den vergangenen Jahren
wieder Lust auf das Treiben "da oben" gemacht haben. Gefährlich ist,
wie die ansonsten so instinktsichere Kanzlerin die erdrückenden
Vorwürfe gegen ihren Minister als dessen Privatsache abtut. Wer den
wissenschaftlichen Dienst des Bundestages für seine Doktorarbeit
nutzt, muss sich den Vorwurf des Amtsmissbrauchs gefallen lassen. Es
wird lange dauern, bis Guttenberg diesen Makel ausmerzen kann.
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Datum: 22.02.2011 - 19:44 Uhr
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