Politik der Ausgrenzung beenden
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Politik der Ausgrenzung beenden
"Die Integrationsprobleme von Migrantinnen und Migranten auch türkischer Herkunft haben Studien zufolge in erster Linie soziale Ursachen. Sie lassen sich deshalb nicht durch das Erlernen der deutschen Sprache allein lösen. Aus der Praxis wissen wir, dass deren Kenntnis zwar wichtig, aber nicht ausreichend für eine gute Integration ist. Viele Migrantinnen und Migranten beherrschen die deutsche Sprache, was aber kaum etwas an ihrer Situation auf dem Ausbildungs-oder Arbeitsmarkt ändert. Die Sprach-Debatte lenkt von den wahren Problemen von Migrantinnen und Migranten in Deutschland ab: Sie sind von den sozialen Problemen im Bildungssystem stärker betroffen, sie werden diskriminiert und ausgegrenzt. Verantwortlich dafür ist die Politik der Bundesregierungen der letzten Jahre.
Wer Integration will, muss Ausgrenzung und Diskriminierung verhindern. Die sprachliche Entwicklung von Kindern mit Migrationshintergrund zu verbessern bedeutet, sich für einen Rechtsanspruch auf kostenlose Kita- und Kindergartenplätze einzusetzen. Wer die miserable Bildungssituation von Migrantinnen und Migranten kritisiert, muss Gemeinschaftsschulen bis zur Klasse 10 als Regelschulen und individuelle Förderung anbieten. Wer die mangelnde Ausbildung von Jugendlichen mit Migrationshintergrund kritisiert, muss die Konkurrenz auf dem Ausbildungsmarkt durch eine gesetzliche Ausbildungsplatzumlage entschärfen. Und um die wachsende Armut auch von Migrantinnen und Migranten zu beheben, muss die Bundesregierung einen gesetzlichen Mindestlohn von zehn Euro einführen und den Regelsatz bei Hartz IV auf mindestens 500 Euro anheben. Das wären kluge Schritte zur Integration."
F.d.R. Christian Posselt
Pressesprecher
Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
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Datum: 28.02.2011 - 17:45 Uhr
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