Südwest Presse: Kommentar zum FDP-Vorsitz
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38-Jährige hat einige Zeit gebraucht, ehe er seinen Anspruch auf den
Vorsitz der FDP angemeldet hat. Wo Guido Westerwelle vor einem
Jahrzehnt seinen Vorgänger Wolfgang Gerhardt offen abgesägt hatte,
wartete Rösler quälend lange, bis der Amtsinhaber mehr oder weniger
freiwillig die Waffen streckte. Das muss kein schlechtes Zeichen
sein, schon weil Westerwelle von Anfang an als gnadenloser
Machtpolitiker und damit negativ dastand. Rösler vermied nun auch die
Machtprobe mit Rainer Brüderle und macht ihm das Amt des
Wirtschaftsministers nicht streitig. Selbst führende Liberale sind
sich nicht sicher, wer eine offene Abstimmung gewonnen hätte. Der
neue Spitzenmann muss darauf vertrauen, dass die Zeit für ihn
arbeitet. Das ist mit einigem Risiko verbunden, schon weil er als
Gesundheitsminister kaum bei den Wählern punkten kann. In den
nächsten Wochen muss Rösler beweisen, dass er führen und den Kurs der
Liberalen vorgeben kann. Verständlicherweise hoffen alle, dass die
Zeit der einsamen Entschlüsse Westerwelles vorbei sind und mehr
Teamarbeit einzieht. Aber das hilft nicht immer. Wenn Rösler die
Vorstellungen der FDP gegen die Union und Kanzlerin Angela Merkel
durchsetzen will, muss er Flagge zeigen. Auch mögen sich viele
Anhänger nach einem verbindlicheren Ton sehnen. Doch als
Schmusepartei werden die Liberalen keinen Erfolg haben.
Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
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Datum: 05.04.2011 - 19:27 Uhr
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