Rheinische Post: Reformopfer Schule
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Politiker sind nicht bereit zu grundlegenden Veränderungen im
Bildungssystem - das sagen vier Fünftel der Teilnehmer der neuen
"Bürgerbefragung Bildung". Gleichzeitig aber bescheinigen nicht
weniger als 94 Prozent sich selbst hohe Veränderungsbereitschaft. Das
ist es wohl, was man als verzerrte Wahrnehmung bezeichnet. Die Lage
ist genau umgekehrt: Die Bildungspolitik wird nach jeder Wahl als
erste zum Objekt von Reformen und oft genug zu ihrem Opfer. Dann
bringen unausgegorene Projekte wie die sechsjährige Primarschule in
Hamburg oder Großvorhaben wie die Gemeinschaftsschule in NRW Eltern
auf die Palme, weil sie befürchten, da unterminiere jemand das
bewährte Gymnasium. Und stets heißt es dann - auch jetzt wieder -,
Bildungsföderalismus sei des Teufels, weil er einen
Bildungs-Flickenteppich produziere. Seit Pisa ist in Deutschland
vieles in Bewegung. Aber erst schemenhaft zeichnet sich eine
zweigliedrige Lösung "Gymnasium plus x" als mögliches Ziel ab. Der
Weg dorthin ist steinig, die Sackgassen sind zahlreich. Für die
Weiterentwicklung des deutschen Bildungswesens aber braucht es
Vorbilder, die auch mit Behutsamkeit erfolgreich sind, etwa Sachsen.
Gut, dass es den Bildungsföderalismus gibt.
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Datum: 14.04.2011 - 20:56 Uhr
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