Neue Vorwürfe gegen ehemalige Sal.-Oppenheim-Führung
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Neue Vorwürfe gegen ehemalige Sal.-Oppenheim-Führung
Bei den Vorwürfen geht es laut manager magazin unter anderem um einen Kredit über 350 Millionen Euro, den die Bank über eine Strohmannfirma an die Arcandor-Großaktionärin Madeleine Schickedanz ausgereicht hatte. Die Zweckfirma gehörte mittelbar Esch, von Krockow, von Oppenheim und von Ullmann, die gleichzeitig persönlich beziehungsweise über zwischengeschaltete Firmen für den Kredit bürgten.
Zudem wird der einstigen Bankführung vorgeworfen, ein Büroprojekt in Frankfurt, das ursprünglich von Sal. Oppenheim hätte genutzt werden sollen, zu teuer angekauft zu haben, obwohl die zuständige Fachabteilung dagegen votiert hatte. Verkäufer war ein Fonds, in den Mitglieder der Bankführung privat investiert hatten. Ein Verwaltungsgebäude in Köln, das ebenfalls einem Privatfonds unter Beteiligung einiger Bankleiter gehörte, wurde laut Staatsanwaltschaft zu einer weit überhöhten Miete an die Bank vermietet.
Eine von Sal. Oppenheim gekaufte Villa in Köln wurde den Ermittlungen zufolge zu billig an Christopher von Oppenheim vermietet. Das Haus wird von seiner Mutter genutzt.
Pfundt und Janssen werden darüber hinaus beschuldigt, sie hätten sich bei der vorzeitigen Rückgabe ihrer Bankanteile auf Basis der Bilanz 2008 auszahlen lassen, obwohl sie hätten wissen müssen, dass dieser Abschluss aufgrund viel zu geringer Wertberichtigungen, unter anderem wegen des Arcandor-Risikos, falsch gewesen sei. Altgesellschafter der Bank haben Strafanzeige erstattet.
Die Sonderkommission "Byzanz" unter Oberstaatsanwalt Torsten Elschenbroich und Staatsanwalt Gunnar Greier hat schon zahlreiche Zeugen vernommen, darunter ehemalige Partner und Gesellschafter der einst größten Privatbank Europas, sowie umfangreiches Aktenmaterial gesichtet. Mit einer möglichen Anklageerhebung ist laut manager magazin frühestens im kommenden Jahr zu rechnen.
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Datum: 14.04.2011 - 21:30 Uhr
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