Rheinische Post: Marine muss handeln
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Es war ein überwältigender Empfang für die heimkehrende "Gorch
Fock" gestern in Kiel und zugleich ein klares Votum Tausender
Menschen: Das schmucke weiße Segelschiff der Deutschen Marine muss im
Dienst bleiben. Wohl noch nie hat die Bundeswehr eine derart große
öffentliche Sympathiekundgebung erlebt. Doch der volksfestähnliche
Jubel macht auch nachdenklich, wurde doch die Ausbildungsfahrt unter
tragischen Umständen abgebrochen: Eine junge Soldatin starb, ein
Kapitän geriet wahrscheinlich zu Unrecht ins Zwielicht, die sich
wehrlos fühlende Stammbesatzung sah sich als Menschenschinder und
sogar Sextäter diffamiert, und eine ganze Kadetten-Generation geriet
in den Verdacht, unsportlich und mimosenhaft zu sein. Die Aufklärung
der angeblichen Skandale und Missstände rund um das Segelschulschiff
lässt viel zu lange auf sich warten. So sollte der Marineführung der
gestrige Empfang der Bevölkerung Mahnung sein: Der tödliche Unfall
muss endlich ebenso zügig in allen Details aufgeklärt und öffentlich
gemacht werden wie die zahlreichen Vorwürfe gegen die Ausbilder.
Außerdem gilt es, die Sicherheit für die künftigen Kadetten deutlich
zu erhöhen. Nur so ist die "Gorch Fock" zu retten.
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Datum: 06.05.2011 - 20:32 Uhr
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