Anstieg der Radioaktivität im Fluss bei Majak

Anstieg der Radioaktivität im Fluss bei Majak

ID: 410454

Anstieg der Radioaktivität im Fluss bei Majak



(pressrelations) - Zürich, 20. Mai 2011. Aktuelle Greenpeace-Messungen im radioaktiv verseuchten Gebiet rund um die Wiederaufarbeitungsanlage Majak zeigen: Innert zwei Jahren sind die Strontium- und Tritiumwerte im Wasser des Flusses Tetcha erheblich angestiegen. Diese Befunde werfen neue Fragen auf, die Greenpeace der Axpo auf ihre angekündigte Aufklärungsreise nach Majak mitgibt. Entgegen früherer Signale seitens der AKW-Betreiberin soll diese Reise ohne Greenpeace stattfinden.

Wie Greenpeace vergangenes Jahr aufgedeckt hat, werden auch für Schweizer AKW Uranbrennstäbe verwendet, die in der atomaren Wiederaufbeitungsanlage Majak aufgearbeitet wurden. Die Umgebung von Majak ist radioaktiv kontaminiert ? dies als Folge einer Reihe von Unfällen und dem grobfahrlässigen Umgang mit flüssigen Atomabfällen, die rücksichtslos in die Gewässer freigesetzt wurden.

Im November 2010 reiste Greenpeace in das radioaktiv verseuchte Gebiet rund um die Anlage, um sich vor Ort ein Bild zur aktuellen Situation zu machen. Im Rahmen dieser Reise wurden Messungen im Fluss Tetcha gemacht. Die Analyse der Wasserproben durch das unabhängige Labor CRIIRAD weist alarmierende Strontium- und Tritium-Werte auf. Auch der Gehalt an Cäsium-137 ist gegenüber den Werten von 2008 um über 30% gestiegen. Woher die radioaktive Verseuchung stammt, ist ungeklärt.

Greenpeace geht davon aus, dass auch heute noch radioaktive Abfälle aus der Wiederaufbereitungsanlage Majak in die Tetcha gelangen und damit den Lebensraum der ansässigen Bevölkerung weiterhin verseuchen. Die Betreiber von Majak hingegen, beteuern, dass durch den heutigen Betrieb keine weitere Gefährdung der Umwelt zu verzeichnen sei und, dass es sich bei den Problemen um historische Altlasten handle.

Die Axpo als Bezügerin von Brennstäben aus Majak will die Sachlage genauer abklären und startet offenbar im Sommer eine weitere Aufklärungsreise nach Majak. Die Axpo ist der Auffassung, dass ihre Geschäftspraxis (der Bezug von Material aus Majak) zu rechtfertigen sei, wenn die radioaktive Belastung der Fliessgewässer auf frühere Ereignisse zurückgeführt werden kann und der laufende Betrieb die Umweltstandards einhalte.



Die beunruhigenden Befunde der aktuellsten Wassermessungen werfen Fragen auf, die Greenpeace der Axpo zugestellt hat, damit sie diese auf ihre Aufklärungsmission nach Majak mitnehmen und ihren Gesprächspartnern vorlegen kann: «Wenn die Axpo, wie immer wieder verkündet, wirklich Transparenz herstellen will zur Situation in Majak, muss sie alles unternehmen, um diese Fragen zu kl
au ml;ren. Gelingt dies nicht, ist die Reise eine reine PR-Übung», sagt Florian Kasser, Energiefachmann bei Greenpeace.

Wenig Vertrauen in den Aufklärungswillen der Axpo weckt der Umstand, dass die AKW-Betreiberin keine Vertreter von Greenpeace auf die Reise mitnehmen will. Dies, obwohl die Axpo noch im Januar schriftlich versichert hatte, dass eine Teilnahme "im Prinzip" möglich sei. Wie es zu dieser Kehrtwende kam, ist nicht bekannt. «Jedenfalls schadet sie der Glaubwürdigkeit der Reise. Einem Unternehmen, das den Kantonen gehört, steht das besonders schlecht an», so Florian Kasser.


Kontakt: Florian Kasser, 076 345 26 55Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  Interview von Hermann Gröhe in der Rheinischen Post BETWEEN BORDERS gewinnt Vodafone Band-Wettbewerb
Bereitgestellt von Benutzer: pressrelations
Datum: 21.05.2011 - 12:01 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 410454
Anzahl Zeichen: 3436

pressrelations.de – ihr Partner für die Veröffentlichung von Pressemitteilungen und Presseterminen, Medienbeobachtung und Medienresonanzanalysen


Diese Pressemitteilung wurde bisher 257 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Anstieg der Radioaktivität im Fluss bei Majak"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Greenpeace Schweiz (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Greenpeace verbessert amtliche Information zur Jodverteilung ...

Die Gefahr eines AKW-Unfalls in der Schweiz ist real. Mit der aktuellen Verteilung von Jodtabletten haben die Behörden dies amtlich bestätigt. Gleichzeitig wird aber die Bevölkerung in falscher Sicherheit gewiegt: In der offiziellen Kommunikatio ...

Alle Meldungen von Greenpeace Schweiz


 

Werbung



Facebook

Sponsoren

foodir.org The food directory für Deutschland
Informationen für Feinsnacker finden Sie hier.

Firmenverzeichniss

Firmen die firmenpresse für ihre Pressearbeit erfolgreich nutzen
1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z