Rheinische Post: Athener Volkszorn
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Während Europas Finanzminister um die Rettung Griechenlands
feilschen, steht das Land selbst vor einer Zerreißprobe. Gestern
gingen erneut Zehntausende auf die Straße, um gegen das Sparprogramm
zu demonstrieren. Ihr Zorn ist nachvollziehbar. Wieder mal muss der
"kleine Mann" die Folgen einer Misswirtschaft ausbaden, die ihm
schlechte Regierungen eingebrockt haben. Allerdings sind diese
Regierungen nicht vom Himmel gefallen, sondern von einer Mehrheit des
Volkes gewählt worden, die sich gerne das Blaue vom Himmel
versprechen ließ. Das Sparpaket ist nötig. In einem Land, in dem ein
Viertel der Beschäftigten im Staatsdienst ist, liegt noch viel im
Argen. Zudem trifft der Volkszorn mit Ministerpräsident Giorgos
Papandreou den Falschen. Papandreou war es, der den
Statistik-Schwindel seiner Vorgänger aufdeckte, er erreichte
internationale Milliarden-Hilfe für sein Land. Wie schon jüngst in
Portugal erweist sich auch in Griechenland der Sozialist als der
bessere Patriot. Er kehrt die Scherben konservativer Misswirtschaft
zusammen, auch wenn er dabei sein Amt zu verlieren droht. Viele
Konservative (große Ausnahme: Wolfgang Schäuble) lassen Europa
dagegen im Stich. Eine beschämende Entwicklung.
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Datum: 15.06.2011 - 20:34 Uhr
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