Untaugliche Pkw-Kennzeichnung stoppen. Bundesregierung muss Bundesrat neue Verordnung vorlegen
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Untaugliche Pkw-Kennzeichnung stoppen. Bundesregierung muss Bundesrat neue Verordnung vorlegen
Künftig sollen Pkw entsprechend ihrer Umweltschädlichkeit in eine Farbscala eingeordnet werden, wie man sie von Kühlschränken kennt. Die grüne Farbe steht dabei für besonders umweltfreundlich, gelb für ökologisch bedenklich und rot für besonders umweltbelastend. Die Neuregelung soll dazu führen, die Transparenz für potentielle Autokäufer zu erhöhen sowie Kauf und Produktion verbrauchsarmer Autos zu fördern. "Keine dieser Absichten wird mit der Verordnung der Bundesregierung realisiert. Deshalb muss der Bundesrat diesen ungeeigneten Entwurf am Freitag ablehnen", sagte Reh.
Das Hauptmanko der Verordnung sieht der BUND-Verkehrsexperte in einer fragwürdigen Berechnungsgrundlage für die Kennzeichnung. Auf Druck der deutschen Automobilindustrie sei das Pkw-Gewicht zu einem entscheidenden Kriterium der Einordnung in verschiedene Effizienz-Klassen gemacht worden. Schwere Autos dürften demnach sehr viel mehr CO2 emittieren als kleinere Pkw und erhielten trotzdem ein grünes Siegel.
Reh: "Statt den Kauf spritsparender Modelle zu fördern sollen künftig Geländewagen-Käufer auch noch mit gutem Öko-Gewissen unterwegs sein dürfen. Die Bundesregierung muss ein neues Berechnungsmodell vorlegen, das Pkw entsprechend ihrer absoluten Emissionswerte einstuft. Nur Autos mit Emissionen von unter 100 Gramm CO2 pro Kilometer dürfen mit einem grünen Siegel und einem `A` belohnt werden."
Der BUND schlägt vor, zusätzlich zu den Emissionen die Zahl der Sitzplätze und das Kofferraumvolumen der Pkw in die Einstufung nach Effizienzklassen einfließen zu lassen. Fahrzeugen, die durch mehr Sitzplätze oder einen größeren Kofferraum einen höheren Nutzwert haben, könnte dann ein Emissions-Bonus gewährt werden.
Ein Beispiel für die Pkw-Verbrauchskennzeichnung nach dem BUND-Modell finden Sie unter:
http://www.bund.net/bundnet/themen_und_projekte/verkehr/autoverkehr/kohlendioxid_co2/verbrauchskennzeichnung/
Pressekontakt:
Werner Reh, BUND-Verkehrsexperte, Tel. 030-27586-435, E-Mail: werner.reh@bund.net bzw.
Almut Gaude, BUND-Pressereferentin, Tel. 030-27586-464, E-Mail: presse@bund.net, www.bund.net
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Datum: 22.07.2011 - 08:11 Uhr
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