Rheinische Post: Ackermanns Stern
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Man kann es drehen und wenden, wie man will: Mit der Ankündigung,
im nächsten Jahr Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Bank zu
werden, hat Josef Ackermann ein Stück Glaubwürdigkeit verspielt. Noch
vor vier Monaten hat er diesen Schritt kategorisch ausgeschlossen,
jetzt wird er 2012 der stärkste Aufseher, den die Bank je hatte -
mit einem Stern, der den der offiziellen Führungsfiguren überstrahlen
wird. Funktioniert das? Natürlich sind Ackermanns Reputation und
seine politischen Kontakte unbestritten gut. Aber politische
Vertretung der Bank kann künftig nicht seine Aufgabe sein. Die neue
Doppelspitze ist es, die die Bank führen und repräsentieren muss.
Wenn der Eindruck entstünde, Ackermann würde aus dem Aufsichtsrat
heraus mitregieren, wäre das verheerend für die öffentliche
Wahrnehmung. Und genau der Verdacht liegt nahe, wenn sich Ackermann
hinstellt, einen externen Kandidaten für den Chefposten bevorzugt und
damit den Managern im Haus signalisiert, sie seien für ihn zweite
Wahl. Eine überzeugende Lösung sieht anders aus - und das nach einem
monatelangen Gezerre um die Nachfolge Ackermanns. Der unsägliche
Machtkampf hat das Bild der Bank stark beschädigt.
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Datum: 26.07.2011 - 20:03 Uhr
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