"Ungedämmte Wohnungen sind FreiHEIZberaubung": Klima-Allianz Deutschland startet Kampagne vor dem Bundesbauministerium
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Marktwirtschaft (FÖS), der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt
(IG BAU), des Naturschutzbundes Deutschland (NABU), des WWF
Deutschland sowie der klima-allianz deutschland
Klima-Aktivisten haben sich heute vor dem Bundesbauministerium an
Heizkörpern angekettet und damit Bauminister Peter Ramsauer (CSU) der
FreiHEIZberaubung angeklagt. Der Grund: Ramsauers Klimaschutzpläne
für den Gebäudebereich reichen bei weitem nicht aus, um die im
Energiekonzept der Bundesregierung angelegten Energieeinspar- und
Klimaschutzziele zu erreichen.
"Energetische Gebäudesanierung ist aktiver Klimaschutz. Der größte
Teil des Energieeinsatzes für das Heizen und die Warmwassererzeugung
ist völlig unnötig: Schlecht oder gar nicht gedämmte Gebäude lassen
teure und klimaschädliche Wärmeenergie entweichen", sagt Tobias Krug,
Energieeffizienz-Experte des WWF-Deutschland. "Wir müssen die
energetische Gebäudesanierung daher gezielt mittels staatlicher
Förderprogramme und steuerlicher Anreize für Gebäudeeigentümer
voranbringen. Wir appellieren an Minister Ramsauer, Millionen von
Bürgern, die in energetisch veralteten Häusern und Wohnungen
steigenden Energiekosten ausgeliefert sind, nicht im Stich zu lassen.
Das ist unterlassene Klima-Hilfeleistung."
"Über 80 Prozent der rund 18,5 Millionen Gebäude in Deutschland
erfüllen noch nicht einmal die Standards der Energieeinsparverordnung
von 2009. Und mit der jetzigen Sanierungsrate von nicht einmal einem
Prozent jährlich würde es über 100 Jahre dauern, bis alle Gebäude in
Deutschland energetisch saniert wären", warnt
NABU-Energieeffizienzexperte Ulf Sieberg. "Angesichts dieser
dramatischen Zahlen muss Ramsauer endlich zum Sanierungsminister
werden. Wir fordern den Bundesbauminister auf, seinem Amt endlich
gerecht zu werden und sich klar für zusätzliche Maßnahmen
einzusetzen, die Planungs- und Investitionssicherheit für Eigentümer
zu schaffen. Dazu gehört, dass Ramsauer in Sachen steuerlicher
Anreize endlich klare Kante zeigt und einen Vorschlag vorlegt, der
die Kritik der Länder an dem von der Bundesregierung vorgelegten
Gesetzesentwurf berücksichtigt."
"Die energetische Gebäudesanierung schafft Arbeit und
Beschäftigung, führt zu weniger Energieabhängigkeit sowie geringeren
Energiekosten und schützt Klima und Umwelt", so Damian Ludewig,
Geschäftsführer des Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS).
"Eine derartige Win-Win-Gelegenheit sollte von der Politik deutlich
unterstützt werden. Deshalb fordern wir, das
CO2-Gebäudesanierungsprogramm umgehend auf mindestens zwei Milliarden
Euro aufzustocken und zu verstetigen. Denn ein Euro Förderung löst
neun Euro private Investitionen aus, die vor allem dem heimischen
Mittelstand zu gute kommen. 300.000 Arbeitsplätze wurden so in der
Vergangenheit durch die KfW-Förderprogramme jährlich geschaffen bzw.
gesichert. Wird die staatliche Förderung aus dem Markt selbst heraus
- etwa durch eine Umlage - gegen finanziert, schafft dies zusätzliche
Anreize und hilft so die Belastung der Bürgerinnen und Bürgern
insgesamt möglichst gering zu halten."
Die Klima-Allianz ist das breite gesellschaftliche Bündnis aus
mehr als 110 Umwelt- und Entwicklungsorganisationen, Gewerkschaften
und Kirchen ( www.klima-allianz.de ). Alle Informationen zur Kampagne
finden Sie im Internet unter www.freiheizberaubung.de
Pressekontakt:
Tobias Krug, WWF Deutschland, T. 0151-18854818,
E-Mail tobias.krug@wwf.de
Damian Ludewig, FÖS, T. 0170-8902680,
E-Mail Damian.Ludewig@foes.de
Ulf Sieberg, NABU, T. 0173-9001782,
E-Mail Ulf.Sieberg@nabu.de
Dr. Katharina Reuter, klima-allianz deutschland, T. 0178-4481991,
E-Mail reuter@klima-allianz.de
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Datum: 05.09.2011 - 11:30 Uhr
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Bau & Immobilien
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