Ostsee-Zeitung: Kommentar zur Gesundheitskarte
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Paradebeispiel für die Reformresistenz des Gesundheitssystems. Dabei
liegt ihr eine überzeugende Idee zugrunde. Bislang muss jeder Patient
beim ersten Arztbesuch seine komplette Krankheitsgeschichte
ausrollen, möglichst sogar Unterlagen mitbringen. Eine zeitraubende
Prozedur. Die neue Karte sollte die Anamnese erleichtern. Ein
schneller Zugriff auf die wichtigsten Daten: Das könnte im Notfall
sogar Leben retten! Eine überfällige Idee. Denn seit Jahren krankt
das Gesundheitswesen an seiner Bürokratie. Ärzte und medizinisches
Fachpersonal verbringen immer mehr Zeit mit der Dokumentation. Und
immer weniger am Patienten selbst. Die Gesundheitskarte, so wie sie
vor acht Jahren gestartet war, hätte einen Durchbruch gebracht. Von
Ersparnissen wegen vermeidbarer Doppeluntersuchungen ganz zu
schweigen. Doch das Projekt scheiterte im Kleinkrieg der
Interessenvertreter. Der bunte Chip, so wie er jetzt kommt, ist nur
die Neuauflage der alten Plastikkarte. Das ganze Projekt droht zum
Milliardengrab zu werden.
Pressekontakt:
Ostsee-Zeitung
Jan-Peter Schröder
Telefon: +49 (0381) 365-439
jan-peter.schroeder@ostsee-zeitung.de
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Datum: 28.09.2011 - 19:44 Uhr
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Politik & Gesellschaft
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