WAZ: Fußballvereine sind gefordert. Kommentar von Gerd Heidecke
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Hooligans bedroht gesehen hat, wird dies anders sehen. Aber Gewalt im
Umfeld von Fußballspielen ist kein ursächliches Problem des Sports,
sondern Spiegelbild des hohen Aggressionspotenzials innerhalb der
Gesellschaft. Enthemmtes Totprügeln für nichts, das kann
traurigerweise an jeder U-Bahnhaltestelle passieren.
Schutz vor Gewalt ist Sache der Polizei und deren hoheitliche
Aufgabe ist es, friedliche Menschenmengen beim Straßenkarneval wie
beim Revierderby oder der Großdemonstration vor einem dreckigen
Dutzend Blindwütiger zu schützen. Und deshalb müssen die Veranstalter
dafür auch nicht bezahlen. Ende vom Lied: Einsatzhundertschaften, die
sicher auch Staatstragenderes zu tun hätten, müssen an Ligaspieltagen
aufgeboten werden, um Hunderttausende vor ein paar Hundert zu
schützen.
Schulterzuckend kann man das so auf ewig hinnehmen. Oder
diskutieren, ob die Multimillionenunternehmen der Liga wirklich alles
tun, um Gewalt aus ihrem Sport zu drängen, nicht nur aus dem Stadion,
aus den Fernsehaugen, aus dem Sinn. Oder ob sie die Aggressivität im
Ultra-Fan-Block verhohlen als Mittel der Gute-Stimmungsmache
schätzen.
Beim Geld erwischt man sie. Zum Start mit einer kleinen
Sicherheitsabgabe wie am Flughafen. Das ginge, wenn man nur wollte.
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Datum: 10.11.2011 - 19:36 Uhr
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