Rheinische Post: Kommentar: Eon und die Strategie
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beneiden: Der irrationale Ausstieg Deutschlands aus der Atomkraft hat
dem Branchenprimus ein lukratives Geschäft zerstört, nachdem zuvor
das Geschäftsmodell der Ruhrgas zusammengebrochen war. Zudem leidet
der Konzern bis heute unter hausgemachten Problemen: Die Fusionen der
Vergangenheit hat er nicht verdaut, seit der Einkaufstour von Wulf
Bernotat drücken Milliarden-Schulden, die Eons Durchstarten in die
grüne Zukunft blockieren. Dass etwas geschehen muss, wissen auch die
Gewerkschaften. Doch zu Recht kreiden sie Teyssen an, dass ihm außer
Stellenabbau nur wenig eingefallen ist. Wo Eon künftig Milliarden
verdienen will, ist weiter offen. Nun steht immerhin fest, wie sich
der Abbau verteilt. Tausende Mitarbeiter müssen quer durch die
Republik reisen. Erkennbar folgte Eon dabei nicht nur sachlichen
Überlegungen, sondern auch politischen. Dass der Standort Düsseldorf
zugunsten von Essen stark geschwächt wird, lässt sich auch als
freundlicher Akt gegenüber der Landesregierung erklären, die das
vermeintlich rote Revier gerne päppelt. Im Gegenzug, so mag Eons
Hoffnung sein, könnte das Land das umstrittene Kraftwerk Datteln ans
Netz gehen lassen. Ein zweifelhaftes Geschäft.
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Datum: 22.11.2011 - 21:41 Uhr
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