Rheinische Post: Teure Billig-Kokerei
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Das Drama um das brasilianische Stahlwerk von ThyssenKrupp ist
eine unfreiwillige Werbung für deutsche Wertarbeit, für deutsche
Ingenieurskunst und den Standort Deutschland. Denn um ein paar
Millionen zu sparen, vertraute ausgerechnet der Technologie-Riese
ThyssenKrupp das Herz seines neuen Stahlwerks einem chinesischen
Billiganbieter an und nicht der konzerneigenen Qualitäts-Tochter Uhde
aus Dortmund. China hat Schrott abgeliefert. Und Uhde muss jetzt
reparieren. So werden aus den anfangs eingesparten Millionen nun
Milliardenverluste, weil das Werk nicht arbeiten kann. Mit der
Globalisierung geriet die weltweite Produktion unter enormen
Kostendruck. Standorte scheinen heute beliebig auswechselbar, die
Zahl der potenziellen Lieferanten wächst täglich. Es ist leicht
geworden, immer noch billigere Anbieter zu finden. Für Manager wie
für Verbraucher. Und weil die Preise viel bequemer vergleichbar sind
als zum Beispiel die Qualität oder die ethischen Bedingungen der
Produktion (Kinderarbeit!), neigen wir alle dazu, dieses Kriterium
viel zu stark zu gewichten. Interessant, dass nicht nur die Käufer
von Autos, Kühlschränken und Textilien oft in diese Falle tappen.
Großen Konzernen passiert das offenbar auch.
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Datum: 02.12.2011 - 20:11 Uhr
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