Westfalen-Blatt: Erzbischof Zollitsch sieht die christlichen Kirchen in Deutschland vor große Aufgaben gestellt - Kirche habe eine Kraft, die der Politik fehle. »Sie können Nächstenliebe nicht gesetzlich einfordern«
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christlichen Kirchen in Deutschland vor große Aufgaben gestellt.
Kirche habe eine Kraft, die der Politik fehle: »Sie können
Nächstenliebe nicht gesetzlich einfordern«, sagte der Vorsitzende der
Deutschen Bischofskonferenz dem in Bielefeld erscheinenden
"Westfalen-Blatt" (Heiligabendausgabe).
Die Frohe Botschaft des Weihnachtsfestes sei aktueller denn je,
zeigte sich Zollitsch überzeugt. Gerade in Zeiten von Finanzmarkt-
und Eurokrise gebe es bei den Menschen eine neue Offenheit für
christliche Werte wie Solidarität, Gerechtigkeit und Menschenwürde.
Er spüre eine große Nachdenklichkeit und die Sehnsucht vieler, über
den Tag hinaus zu schauen. Das sei für die Kirche Herausforderung und
Chance zugleich. Nur wer überzeugend sei, könne andere überzeugen.
Während die Menschen aus dem Staat nicht austreten könnten, sei die
Mitgliedschaft in der Kirche immer noch eine freie Entscheidung.
Zollitsch mahnte vor diesem Hintergrund eine neue Dimension des
Glaubens an. Selbstkritisch räumte der Vorsitzende der Deutschen
Bischofskonferenz ein: »Die innerkirchlichen Probleme sind nicht
immer die Probleme, die die Menschen haben.« Zudem werde die heutige
Generation nicht mehr so selbstverständlich in die Kirche
hineingeboren, wie es früher der Fall gewesen sei. Deshalb müsse die
Aufgabe für jeden Christen lauten, sich selbst und seinen Nächsten
immer wieder neu im Glauben anzustecken.
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Andreas Kolesch
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Datum: 24.12.2011 - 03:00 Uhr
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Innenpolitik
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