Rheinische Post: Merkels Dauerkrise
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Man kann der Kanzlerin nicht vorwerfen, dass sie die Dinge
schönredet. In ihrer Neujahrsansprache versucht sie zwar, Zuversicht
zu verbreiten und den Bürgern etwas Stolz auf das Erreichte zu
vermitteln. Aber sie warnt auch, dass es im kommenden Jahr eher noch
schwieriger werden dürfte als im alten. Dem kann man nur zustimmen.
Die ökonomischen Daten zum Jahresausklang sind alles andere als
beruhigend. Die deutsche Wirtschaft ist robust, dürfte aber eine
längere Pause einlegen. Das Wachstum wird höchstens bei einem halben
Prozent liegen. Zu wenig, um die müden Volkswirtschaften Europas
anzuschieben. Die gigantische Verschuldung der Euro-Staaten von über
zehn Billionen Euro wird eins ums andere Mal die europäische Währung
herausfordern. Ob sie am Ende überlebt, ist unklar. Darüber können
auch die beschwörenden Worte Merkels nicht hinwegtäuschen, dass
Europa aus der Krise gestärkt hervorgehen werde. Das ist Pfeifen im
Walde. Immerhin hat die Kanzlerin ihre Richtung gefunden. Sie hat ihr
politisches Schicksal mit dem Euro verbunden. Wenn der scheitert,
scheitert auch die Regierungschefin. Sie geht damit persönlich ein
hohes Risiko ein. Das verdient Respekt.
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Datum: 30.12.2011 - 20:21 Uhr
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