Kölner Stadt-Anzeiger: Regierungsberater Fuest verteidigt Rating von Standard&Poor's:
"Die Politik will nur von eigenen Versäumnissen ablenken"
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die Abwertung mehrerer Euro-Länder durch die Rating-Agentur
"Standard&Poor's" verteidigt. "Die Rating-Agenturen haben überhaupt
keine Anreize, politisch zu handeln", sagte der an der Universität
Oxford lehrende Finanzexperte dem "Kölner Stadt-Anzeiger"
(Dienstag-Ausgabe). Er widersprach damit Äußerungen unter anderem
des EU-Währungskommissars Olli Rehn und des CDU-Europa-Abgeordneten
Elmar Brok. Letzterer hatte von einem "Währungskrieg" der USA
gesprochen. Fuest sagte: "Wenn die Politik behauptet, hinter den
Herabstufungen stünden politische Kräfte oder eine
Europa-Feindlichkeit, hat dies damit zu tun, dass die Politik hier
von eigenen Versäumnissen ablenken will."
Die Agenturen hätten die Aufgabe, "die Situation nüchtern zu
beurteilen und Kapitalanlegern brauchbare Informationen zu liefern".
Es gebe gute Gründe, Frankreich und andere Länder kritisch zu sehen.
"Gerade im Falle Frankreichs ist die politische Überzeugung, mit dem
Schuldenmachen aufzuhören, nicht sonderlich groß." Auch Deutschland
könnte seine Top-Bonität schon bald verlieren. "Die Chancen stehen
50:50".
Eine europäische Rating-Agentur werde nur dann ernst genommen,
sagte Fuest, wenn sie wirklich unabhängig wäre. "Zudem weiß niemand,
ob sie nicht zu ähnlichen Ergebnissen wie die amerikanischen
Agenturen käme."
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Datum: 16.01.2012 - 18:09 Uhr
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